Schloss Drauhofen
Wirtschaft

Verkauf von Schloss Drauhofen stockt

Die Verhandlungen über den Verkauf der ehemalige landwirtschaftlichen Fachschule Drauhofen (Gemeinde Lurnfeld) sind über den Sommer offenbar ins Stocken geraten. Das Land bot die Immobilie um rund drei Millionen Euro an. Mit dem Holzindustriellen Christoph Kulterer dürfte ein ernsthafter Interessent abgesprungen sein.

Ein Jahr lang wurden Gespräche geführt, noch im Frühling hieß es aus dem Büro von Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ), dass die Verkaufsverhandlungen in der Endphase seien. Eigentlich hätte der Verkauf im Mai über die Bühne gehen sollen. Jetzt gibt es eine Pattstellung.

Kulterer wollte Holzerlebniswelt errichten

Mit dem Holzindustriellen Kulterer sprang ein ernsthafter Interessent ab. Wörtlich gab er gegenüber Radio Kärnten an, dass es großes Interesse gegeben habe, „aber wir sind auf finanzieller und inhaltlicher Ebene nicht zusammengekommen“.

Jetzt herrscht bei den Verhandlungen Stillstand. Kulterer hätte auf dem Areal eine Holzerlebniswelt geplant, samt Kochschule und Vermarktung regionaler Produkte.

Bürgermeister bevorzugen Ausbildungszentrum

Interesse an der Landesimmobilie haben auch mehrere Spittaler Bürgermeister, die aus dem Schloss Drauhofen ein Ausbildungszentrum für Fachkräfte machen wollen. Auch andere Ideen würde es noch geben, man sei aber vom Land enttäuscht, sagte der Initiator, der Mühldorfer Bürgermeister und FPÖ-Chef Erwin Angerer.

Bis jetzt hätte es mit dem Land keine ernsthaften Gespräche gegeben, sagte Angerer, daher solle jetzt von den Gemeinden ein neuer Verband gegründet werden, sagte Angerer „der sich um wirtschaftliche Themen kümmert und dann können wir mit einer Stimme auftreten“.

Land sucht Lösung bis Jahresende

Die finanzielle Lösung der Bürgermeisterinitiative würde vorsehen, dass nicht die Gemeinden die Immobilie erwerben, sondern, dass das Land die Immobilie in eine gemeinsame Gesellschaft einbringt, sagte Angerer: „Die Gemeinden könnten dann zusätzlich finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, damit man dort etwas entwickeln kann.“

Aus dem Büro von Landesrätin Schaunig hieß es, die Verhandlungen seien im Gang. Bis zum Jahresende wolle man Klarheit über die Zukunft von Drauhofen haben.