Blutspendebeutel
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Soziales

Engpass bei Blutkonserven

Das Rote Kreuz bittet dringend um Blutspenden. Der Engpass macht sich bereits bei geplanten Operationen in den Krankenhäusern bemerkbar. Es sind am Mittwoch Blutspendebusse in St. Kanzian, in Sirnitz und in Schiefling unterwegs. Von 15.30 bis 20.00 Uhr kann man dort spenden.

Ohne das Blut der Kärntner Spender könnten die Krankenhäuser nicht arbeiten. Die Blutspendezentrale des Roten Kreuzes liefert täglich Blutkonserven an die Spitäler. 42 Tage lang ist eine Konserve haltbar, 16.000 Pro Jahr werden in Kärnten gebraucht. Während der Coronavirus-Hochphase fanden sich auch genügend Spender, wohl auch weil viele mehr Freizeit hatten und es sonst wenig Abwechslung gegeben habe, mutmaßt man beim Roten Kreuz.

Blutspender gesucht

Das Rote Kreuz bittet dringend um Blutspenden. Der Engpass macht sich bereits bei geplanten Operationen in den Krankenhäusern bemerkbar. Es sind Blutspendebusse in St. Kanzian, in Sirnitz und in Schiefling unterwegs.

Menschen haben wieder mehr zu tun

Nun, da die Freizeitindustrie und die Lokale wieder geöffnet haben und die Menschen in den Urlaub fahren, sei das Lager an frischen Blutkonserven geschrumpft, sagte der medizinische Leiter Albert Sima. Man habe rund 500 Konserven auf Lager, 700 hätte man gerne.

Das wirkt sich auf die Arbeit in den Krankenhäusern aus, auch wenn die Akutversorgung gewährleistet sei. Man denke aber daran, geplante Eingriffe zurückzustellen. Es werde aber niemand gefährdet, so Sima. Gäbe es in Kärnten zu wenig Blut, würden andere Bundesländer aushelfen, sagte Sima. Man habe am Mittwoch 100 Konserven nachgekauft, das reiche wieder für zwei Tage.

Nach Impfung zwei Tage warten

Deshalb jetzt also der Aufruf an die Bevölkerung, Blut zu spenden. Ein umfangreicher Fragebogen solle sicherstellen, dass nur gesundes Blut verwendet werde, sagte Sima: „Jeder Mensch zwischen 18 und 70 kann spenden, solange man keine Medikamente nimmt, im Ausland war oder ein gesundheitliches Problem hat. Man sollte aber anrufen, denn manchmal kann man trotzdem spenden.“ Gefragt sind alle Blutgruppen. Wer gerade geimpft wurde, sollte 48 Stunden mit dem Blutspenden warten. Das Coronavirus ist über das Blut normalerweise nicht übertragbar, sagte Sima. Es sei denn, die Krankheit sei weit fortgeschritten, aber diese Patienten dürften ohnedies nicht Blut spenden.