Warten auf Impfwillige hieß es am Samstag im Feuerwehrhaus in Stall im Mölltal für zwei Ärzte und vier freiwillige Helfer des Roten Kreuzes. Um 8.00 Uhr nahm das mobile Impfteam seine Arbeit auf, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr.
Wenig Ansturm auf Impfaktion in Stall
In Stall im Mölltal liegt der Anteil an Vollimunisierten nur bei 28,7 %. In Impftag ohne Anmeldung sollte da die Trendwende bringen, allerdings ist ein Ansturm ausgeblieben.
Fast die Hälfte der Impfbereiten kam in der ersten Stunde
Tobias Oberdorfer, der Kommandant der freiwillige Feuerwehr Stall sagte, die Feuerwehr sei für die Infrastruktur zuständig, für das Bewerben der Aktion und für das Wegräumen.
Bereits in der ersten Stunde kamen 20 Impflinge. Es sei mit eher älteren Impfwilligen gerechnet worden, sagte die Teamleiterin für das Rote Kreuz, Birgit Teubl, tatsächlich war das Alter aber gemischt. Gegen 11.00 Uhr ließ der Andrang aber bereits merklich nach. Am Ende des Impftages waren es 50 Personen, die sich die Impfung abholten, knapp drei Prozent der Bevölkerung.
Insgesamt 50 Impflinge
Verimpft wurde der Wirkstoff von Johnson & Johnson, bei dem insgesamt nur ein Stich notwendig ist. 40 Ampullen hatte das Team heute mit im Gepäck, damit hätten 200 Menschen geimpft werden können.
Landwirt Josef Steiner sagte, er habe sich impfen lassen, um Vorbild für jüngere Menschen und auch andere zu sein. Landwirt Heinrich Schweiger sagte, er habe sich impfen lassen, damit er wieder überall hingehen kann.
Stall bleibt Schlusslicht bei Impfquote
Mit 28,7 Prozent an Vollimmunisierten war Stall Samstagfrüh Schlusslicht in ganz Kärnten, daran hat sich wohl nicht viel verändert.
Anton Zraunig (SPÖ), der Vizebürgermeister von Stall im Mölltal erklärte sich die Impfmüdigkeit damit, dass viele Häuser und Familien von der Covid-Erkrankung betroffen gewesen seien: „Viele haben jetzt den Antikörpertest gemacht und die sagen jetzt, sie haben ein halbes Jahr Schutz und wollen sich deswegen nicht impfen lassen.“
Ärzte raten Genesenen zu Impfung nach drei Monaten
Edeltraud Lenhard, Ärztin für Allgemeinmedizin sagte, diese Meinung stimme wohl, allerdings würden die Antikörper rasch abnehmen: „Daher sollte man eine Impfung machen. Die Frist hat sich jetzt auf drei Monate verringert. Drei Monaten nach der Genesung sollte man eine Impfung machen, dann schnellen die Antikörper wieder hinauf.“
In den kommenden Wochen soll es laut Rotem Kreuz in weiteren Gemeinden Impftage ohne Voranmeldung geben. So zum Beispiel am kommenden Samstag in der Gemeinde Kleblach-Lind.