Stall im Mölltal
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Coronavirus

Nur wenige im Mölltal geimpft

Nach der Statistik des Gesundheitsministerium sind Mörtschach und Stall im Mölltal die Gemeinden mit den meisten CoV-Impfmuffeln Österreichs. 437 der 1.500 Einwohner in Stall erhielten die erste Impfung, voll immunisiert sind 332 Bewohner. Es gibt viel Skepsis, was die Impfung betrifft.

Bis vor zwei Monaten mussten die Mölltaler nach Spittal fahren, doch jetzt kann man sich beim praktischen Arzt impfen lassen. Der mühsame Weg kann also nicht mehr der Grund sein. Doch es gibt immer noch Gründe: Manche glauben, dass sie die Impfung nicht brauchen, andere fühlen sich gesund genug, wieder andere finden, der Impfstoff sei nicht ausreichend genug erprobt.

Geringe Impfquote im Mölltal

Geht es nach der Statistik des Gesundheitsministerium, dann ist Stall im Mölltal die Gemeinde mit den geringsten Durchimpfung in ganz Österreich. Gerade einmal 437 der 1.500 Einwohner haben bisher die erste Corona-Impfung erhalten.

„Gegen Glauben kommt man nicht an“

Der Arzt von Stall, Bernhard Kleinsasser, ist täglich mit dem Thema Impfen befasst. Er bezeichnet sich als absoluten Impfbefürworter und sieht zwei Gründe für die geringe Durchimpfungsrate: „Erstens war Stall in absoluter Hotspot, kaum ein Haushalt, der nicht vom Coronavirus betroffen war. Auch ein wichtiger Grund kann sein, dass die Leute glauben, dass die Impfung zuwenig erforscht und getestet ist. Gegen Glauben kommt man nicht an. Ich bin Mediziner und kein Pfarrer.“

Gemeinde Mörtschach

In Mörtschach sind 32,81 Prozent der Bewohner erstmalig geimpft, beide Stiche haben nur 22,4 Prozent.

„Ältere haben mehr Angst“

Dass bisher nicht einmal 30 Prozent seiner Gemeindebürgerinnen und -bürger gegen Covid-19 geimpft sind, konnte Bürgermeister Peter Ebner (SPÖ) kaum glauben. Ein Problem sei das aber auf jeden Fall: „Die älteren Leute lassen sich schon impfen, die haben mehr Angst als die Jungen. Aber die Jungen wollen auf Urlaub, da muss man geimpft oder getestet sein, daher verstehe ich das nicht.“ Daher hofft Ebner, dass sich in nächster Zeit doch weitere seiner Gemeindebürger für die Impfung und damit für mehr Freiheit entscheiden.

Demnächst wird es in den ländlichen Regionen zusätzliche Impfmöglichkeiten durch mobile Impfteams geben, die das Land gemeinsam mit dem Roten Kreuz einsetzen wird.