Gemonaplatz in Velden
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Coronavirus

CoV-Cluster in Velden weitet sich aus

Der CoV-Cluster in Velden weitet sich aus, derzeit sind zehn Personen betroffen. Es laufen Mitarbeitertestungen, auch Gäste aus den betroffenen Gastronomiebetrieben werden über das Contact-Tracing verständigt. Bisher wurde kein infizierter Gast ausfindig gemacht. Die Landesregierung setzt weiter auf die „3-G-Regelung“, die Registrierung könnte bleiben.

Ursprünglich ging es um zwei Infektionen und zwei Verdachtsfälle – mehr dazu in Aufruf zum Impfen nach 2. CoV-Cluster (kaernten.ORF.at; 9.7.2021). Betroffen sind mittlerweile sechs Praktikanten und vier Mitarbeiter der örtlichen Gastronomie. Die Betroffenen zeigen bisher einen leichten Krankheitsverlauf und wurden in Mitarbeiterquartieren oder privaten Unterkünften isoliert.

Mehrere Betroffene mit Gästekontakten

Die Infizierten waren in sieben Betrieben in Velden tätig. Mehrere von ihnen hatten Kundenkontakt. Unter den Gästen konnte bisher aber keine Infektion festgestellt werden. Die Betriebe dürfen laut Behörde weiterhin mit dem gültigen Präventionskonzept geöffnet sein. Mitarbeitertestungen sind am Laufen.

Tourismusreferent appelliert, CoV-Regeln ernst zu nehmen

Tourismusreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) appellierte nach der Regierungssitzung am Dienstag, Gäste und Betriebe sollen die 3-G-Regeln ernst nehmen. Und er kann sich vorstellen, die Registrierungspflicht in Lokalen beizubehalten.

Laut der Bezirkshauptmannschaft Villach-Land wurden durch das Contact-Tracing mehrere hundert Gäste angerufen, über den möglichen Infektionsort informiert und zu einem freiwilligen und kostenlosen PCR-Test eingeladen. Bisher konnte aber bei keinem Gast eine Infektion festgestellt werden.

Es geht auch um den Ruf Kärntens

Kärnten habe im Österreich-Vergleich derzeit trotz der Cluster eine der niedrigsten Infektionsraten, sagte SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser nach der Regierungssitzung. Er appellierte im Namen der Landesregierung, bei allen Öffnungen Vorsicht walten zu lassen, auch wenn die Cluster eingedämmt werden.

Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) wandte sich ebenfalls an die Betriebe und die Gäste. Die „3-G“ seien ernst zu nehmen, er habe kein Verständnis dafür, wenn Einzelne locker damit umgehen. Es gehe um die eigene Gesundheit und die der anderen, aber auch um das Image des sicheren Tourismuslandes Kärnten, so Schuschnig. Jeder Infektion und Quarantäne eines Mitarbeiters hinterlasse im Tourismus spürbare Dellen.

Nur durch die Gästeregistrierung sei ein rasches Contact-Tracing möglich, sagte Schuschnig. Er könne sich vorstellen, dass man die Gästeregistrierung in Hotellerie und Gastronomie weiter in Kärnten in Kraft lasse, denn das einfache Instrument habe große Wirkung. Damit sprach sich Schuschnig gegen einen der angekündigten Öffnungsschritte der Bundesregierung aus.

63 Infizierte in Kärnten

Erstmals seit einem Monat wurden in Österreich wieder mehr als 200 Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet. In Kärnten kamen in den vergangenen 24 Stunden 16 neue Fälle hinzu. 63 Infizierte gibt es derzeit, davon werden zwölf im Krankenhaus, zwei davon intensivmedizinisch, betreut.