Coronavirus

Impfungen ab zwölf Jahren starten

Laut den Empfehlung des nationalen Impfgremiums können Kinder ab zwölf Jahren gegen CoV geimpft werden. Interessierte Eltern und Jugendliche sollen sich an ihre Kinder- und Hausärzte wenden und direkt einen Impftermin vereinbaren.

Das nationale Impfgremium sprach nach der Freigabe des Impfstoffs von Biontech/Pfizer durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA für Kinder ab zwölf Jahren, die Empfehlung aus, diese Altersgruppe impfen zu lassen. Die Österreichische Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde (ÖGKJ) schloss sich am Dienstag erneut „nach reiflicher Überlegung und Sichtung der bisher vorliegenden Daten und der wissenschaftlichen Literatur“ den Empfehlungen des nationalen Impfgremiums an, so eine Aussendung des Landes Kärnten.

Impfung als Weg zu normalem Schulbetrieb

Seit Beginn des Jahres wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Impfungen mittelfristig wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sind, Kindern und Jugendlichen einen regelmäßigen Schulbetrieb zu ermöglichen. Würden Kinder so wie bisher aus dem Impfprogramm ausgeschlossen, wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Altersgruppe mit den absolut und relativ höchsten Inzidenzzahlen zu rechnen. Dies könnte dazu führen, dass im Herbst 2021 Kinder und Jugendliche neuerlich ungerechtfertigt als die „Treiber der Infektion“ dargestellt werden.
In Kärnten werden neben den Kinderärzten auch Hausärzte die Impfungen vornehmen, so die Aussendung.

Direkt mit Arzt einen Impftermin vereinbaren

„Das bedeutet, dass auf Grund der wichtigen Beratungssituation und weil die Ärzte ihre jungen Patienten gut kennen, die Kinder und Jugendlichen in den Impfordinationen geimpft werden“, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Freitag. Eltern werden gebeten, sich für den Impftermin ihrer Kinder direkt mit dem jeweiligen Arzt in Verbindung zu setzen. Die Kinder haben laut Prettner Teil am Infektionsgeschehen und die Kinder können, wenn auch nicht in der Zahl wie Erwachsene, an Covid-19 erkranken. Auch Kinder sind von schweren Krankheitsverläufen nicht ausgenommen und könnten an Long-Covid-Folgen leiden.

Gute Gründe für Impfung

Die drei Hauptgründe für eine Covid-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind für Martin Rupitz, Fachgruppenobmann für Kinder- und Jugendheilkunde der Ärztekammer für Kärnten, der Individualschutz (Schutz vor einem schweren Verlauf bei Erkrankung), der Gemeinschaftsschutz (Impfung schützt vor Rückkehr und Ausbreitung von Covid-19 im Herbst und Winter) und der Erhalt der Teilnahme am sozialen Leben der Kinder und Jugendlichen (keine Schließung von Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen).

"Ärzte bieten wohnortnahe Impfungen an

Gemeinsam mit Rupitz spricht sich auch Maria Korak-Leiter, Kurienobmann-Stellvertreterin der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer, für die Impfung bei Kindern und Jugendlichen aus. „Ein Großteil der niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde sowie viele Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin, vor allem auch in der Peripherie, sind Teil des Impfprogramms des Landes, um der Bevölkerung ein zuverlässiges und wohnortnahes Impfangebot anzubieten“, so Korak-Leiter.