Frau schwarz weiß Gesicht in den Händen
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Politik

Gewaltschutzpaket vom Bund gefordert

Der Landtag hat sich einstimmig für ein Gewaltschutzpaket ausgesprochen. In einem gemeinsamen Antrag fordern SPÖ, ÖVP, FPÖ und Team Kärnten die Bundesregierung auf, Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und Gewalt in der Familie zu beschließen.

Im Kärntner Landtag waren Donnerstagvormittag die EU-Coronavirus-Hilfen ein Thema, am Nachmittag wurde dann das Seenschutzvolksbegehren beschlossen worden. Ein drittes Thema wurde durch einen Dringlichkeitsantrag aller Parteien behandelt: Es ging um den Gewaltschutz.

Parallel dazu wurde ja auch im Bundesrat zum Thema diskutiert, Justizministerin Alma Zadic präsentierte in Wien ihre Pläne zur Prävention und zum Opferschutz. In Kärnten brachten alle Parteien gemeinsam einen Dringlichkeitsantrag ein, nachdem seit Jahresanfang in Österreich bereits 14 Frauen ermordet wurden.

Elf Maßnahmen um „Druck zu machen“

Gefordert werden elf Maßnahmen, von Fallkonferenzen über die Schulung von Präventionsbeamten bis hin zu Kampagnen, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Damit solle Druck für rasche Verbesserungen gemacht werden, sagte Ana Blatnik von der SPÖ als Vorsitzende des Frauenausschusses. Die Freiheitlichen schlossen sich an, denn jede Initiative werde begrüßt, die die Situation von Frauen, die Opfer von Gewalt sind, verbessern könne, sagte die FPÖ-Frauensprecherin Elisabeth Dieringer-Granza.

Ihre ÖVP Kollegin sprach sich besonders für die Täterarbeit aus. Gewalttäter müssten verpflichtet werden, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, denn nur so könne die Gewaltspiral durchbrochen werden, sagte Silvia Häusl-Benz und auch das Team Kärnten votierte für wirksame Maßnahmen zum Schutz von Frauen. Psychische Gewalt sei oftmals eine Vorstufe zu physischer Gewalt, sagte Team Kärnten Chef Gerhard Köfer. Bewusstseinsbildung gegen Gewalt müsse bereits im Kindesalter beginnen.