Covid-19 Schnelltest aus einem Home-Testkit
APA/Roland Schlager
APA/Roland Schlager
Coronavirus

Kaiser gegen Registrierungspflicht

Angesichts des Rückgangs bei den mit dem Coronavirus infizierten Personen will die Bundesregierung kommenden Freitag über die mögliche Aufhebung der Maskenpflicht beraten. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach sich auch für ein Ende der Registrierungspflicht bei der Einreise nach Österreich aus.

Mit aktuell 499 Personen ist die Zahl der aktiv mit dem Coronavirus Infizierten in Kärnten am Donnerstag erstmals seit langem wieder unter 500 gesunken. 29 von ihnen werden im Spital behandelt, nur mehr einer auf der Intensivstation – mehr dazu in Coronavirus-Chronologie 2021.

Das Reisen innerhalb Europas ist zuletzt wieder einfacher geworden. Österreich sowie einige andere europäische Länder lockerten zuletzt ihre Einreisebeschränkungen. Die Regelungen sind aber nach wie vor sehr unterschiedlich – mehr dazu in Die aktuellen Reisebeschränkungen (ORF.at).

Rückreise mit 3-G-Nachweis und Registrierung

Wer nach Österreich ein- oder rückreisen will, muss entweder einen negativen Antigen- (nicht älter als 48 Stunden) oder PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) bzw. einen Nachweis einer überstandenen CoV-Erkrankung in den letzten sechs Monaten vorlegen können oder einen Impfnachweis erbringen. Die erste Impfung muss zumindest drei Wochen vergangen sein. Ein bestätigter und negativer Coronavirus-Selbsttest über die Plattform des Landes ist jedoch nicht als Einreisetest an der Grenze gültig.

Abgesehen davon muss bei der Einreise nach Österreich auch ein Registrierungsformular ausgefüllt werden, die sogenannte Pre-Travel-Clearance. Das gilt auch nach einem nur kurzen Ausflug für eine Pizza in Tarvis. An den Grenzübergängen gibt es Stichproben-Kontrollen, aber auch Formulare für den Notfall.

Registrierung an Grenze zeitaufwändig

Im Hinblick auf das verlängerte Pfingstwochenende appellierte das Koordinationsgremium aber an die Bevölkerung, sich bei einer Reise ins Ausland jedenfalls vorab zu registrieren, um bei der Rückkehr nach Österreich problemlos und schnell die Grenze passieren zu können. Die analoge Registrierung an der Grenze sei zeitintensiv, wodurch es zu Staubildungen kommen könne.

Landeshauptmann Peter Kaiser hält die Registrierungspflicht jedoch für nicht mehr zeitgemäß. „Wir glauben, dass das – zumindest auf dem Landweg – einzustellen ist. Die 3-Gs und in späterer Folge der europäische, Grüne Pass werden das viel besser machen.“

Auch spätere Sperrstunde vorstellbar

Je nach Durchimpfungsrate kann sich Kaiser auch eine spätere Sperrstunde als 22.00 Uhr vorstellen, ebenso die Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen. Aktuell haben 208.000 Kärntnerinnen und Kärntner zumindest die erste Teilimmunisierung erhalten. 66.000 sind schon voll immunisiert. Für die kommende Woche erwartet Kärnten 23.000 Impfdosen, überwiegend für Zweitimpfungen.

Unterdessen hält der starke Zulauf auf der Vormerkplattform des Landes an. Derzeit sind 60.000 Personen registriert, die noch auf eine Impfung warten. Das Land geht bei den Einladungen weiter nach dem Alter vor.

Impffreigabe bald auch für 12- bis 15-Jährige

Bei den niedergelassenen Ärzten will der Bund die Impfung in Kürze für alle Altersgruppen freigeben, das heißt, die Ärzte entscheiden dann nach eigenem Ermessen. Und die Experten erwarten, dass die die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) den Impfstoff von Biontech-Pfizer in Kürze auch für 12- bis 15-Jährige freigibt. In Kärnten sind das 21.000 Kinder und Jugendliche.