Die Produkte sind eher unspektakulär für Laien. Produziert werden feuerfeste Stoffe für Prozesse mit hohen Temperaturen, wie in der Glasindustrie, in Hochöfen oder auch in Raffinerien. Umso eindrucksvoller war am Dienstag die Inbetriebnahme des neuen Tunnelofens. Politik und Konzernvertreter feuerten den 140 Meter langen Ofen persönlich an. Der Ofen läuft ab jetzt rund um die Uhr und wird erst in 30 Jahren für eine Wartung zum ersten Mal abgeschaltet werden.

Ofen läuft ab jetzt 30 Jahre lang
Bei 1.800 Grad wird das gepresste Rohmaterial vier Wochen lang gebrannt, dann ist es so hart, dass es seinerseits hohe Temperaturen aushält. Die RHI Magnesita betreibt 27 solcher Öfen weltweit, aber kein anderer erzeugt solche Spezialprodukte wie der in Radenthein, sagte Konzernmanager Gerd Schubert. Herbert Cordt, vorsitzender Verwaltungsrat, sagte, dass das gesamte Radentheiner Werk nun digitalisiert werde: „Die Maschinen reden miteinander, die Steuerung erfolgt automatisch und dadurch erzeugen wir mehr Produktivität.“

Neuer Lehrberuf wurde geschaffen
Mit der Digitalisierung wird auch ein neuer Lehrberuf geschaffen, der Prozesstechniker und mit Landeshilfe sogar die Lehre mit Studium. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagte: „Allein das zeigt, dass dieser Standort Zukunft hat. Dass die Menschen, die hier arbeiten, ausgebildet werden, Träger der zukünftigen Industrietätigkeit am Werk sein werden und letztendlich beweist es, dass man auch innovativ, digital, sauber, was den Umweltbereich betrifft, produzieren kann und das ist die Zukunft. holen wir wieder mehr Industriebetriebe nach Europa zurück.“ 350 Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt, ihr Job ist damit abgesichert.