Intensivstation
ORF
ORF
Coronavirus

Belegung auf Intensivstation steigt weiter

Die Zahl der Intensivpatienten steigt weiter. Waren es 20 am Montag, so kamen bis Dienstag noch zwei dazu. Die Zahl der Spitalspatienten insgesamt sank um sieben auf 74. Zwei weitere Personen starben. Binnen 24 Stunden gab es 111 Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz lag bei 143.

Auffallend ist das Verhältnis von Covid-Intensivpatienten zu Covid-Patienten auf der Normalstation. Anfang des Jahres waren lange Zeit durchgehend mehr als 100 Erkrankte auf der Normalstation, aber nie mehr als 19 auf einer Intensivstation. Mit Stand Dienstag waren es 22 Intensivpatienten, aber nur 52 auf einer Normalstation. Kärntens Intensivkoordinator Rudolf Likar macht die britische Virusmutation dafür verantwortlich: „Den Patienten, die jetzt ins Krankenhaus kommen, geht es wirklich schlecht und sie kommen schneller auf die Intensivstation.“

Schwere Verläufe sind häufiger

Es komme auch häufiger zu schweren Verläufen, sagte Likar. Da die älteren Patientinnen und Patienten durch Impfungen geschützt sind, seien derzeit jüngere Patienten betroffen: „Die Patienten sind jetzt zwischen 50 und 70 Jahre alt. Die Verläufe sind, was die Lunge betrifft, sehr schlimm. Es kommt zum Lungenversagen. Und es brauchen mehr Personen eine Intensivstation. Früher kam nur jeder zehnte Covid-Patient auf die Intensivstation, jetzt kommt jeder dritte auf die Intensivstation. Das heißt, die Erkrankung mit der britischen Variante des Virus verläuft schwerer, was die Lungenschäden betrifft.“

Kritische Zahl der Intensivpatienten überschritten

Mit 20 Covid-Intensivpatienten war schon eine kritische Grenze erreicht, sagte Likar. Man müsse aber auch jene Patienten dazu zählen, die nicht mehr CoV-infektiös sind, aber trotzdem noch auf der Intensivstation behandelt werden müssen: „Das sind derzeit in Kärnten über zehn Patienten und das heißt, wir haben insgesamt 30 Covid- und Post-Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Die Zahl wird ab 20 kritisch, da sind wir drüber. Wir können das aber in Kärnten trotzdem organisieren, weil wir eine hervorragende Zusammenarbeit haben, so dass alle dringlichen und akuten Operationen drankommen.“

Likar: Weiter an Schutzmaßnahmen halten

Nicht dringliche Operationen müssen allerdings bereits verschoben werden. In Hinblick auf die geplanten Öffnungen appellierte Likar, sich unbedingt weiterhin an die Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften zu halten.