Schüler und Schülerin der Oberstufe beim Präsenzunterricht
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Bildung

Schule heuer ohne Schulveranstaltungen

Für Kärntens Schüler und Eltern geht es nach den Osterferien vorerst weiter wie zuletzt. Es gibt Unterricht mit Tests in Volksschulen und Schichtbetrieb in Mittelschulen und Oberstufen. Fix ist auch, dass alle Schulveranstaltungen in diesem Schuljahr gestrichen sind. Erlaubt sind aber Schnuppertage zur Berufsorientierung in Betrieben.

Die Regelungen werden durch die neue Covid-Schulverordnung des Bundes festgelegt, die um Mitternacht in die Bildungsdirektion des Landes flatterte. Während also im Osten des Landes nach den Osterferien pandemiebedingt wieder auf Heimunterricht umgestellt wird, ist das in Kärnten nicht zu erwarten, sagte Bildungsdirektor Robert Klinglmair, zumindest so lange die Coronavirus-Fallzahlen auf derzeitigem Niveau bleiben.

Keine Wien-Wochen oder Sprachreisen

Keine guten Nachrichten gibt es für all jene Schüler und Schülerinnen, die sich bereits auf ein wenig Abwechslung gefreut haben, sagte Klinglmair. „Jetzt steht fest, dass es bis zum Ende des Schuljahres keine Schulveranstaltungen mit Übernachtungen, wie etwa die Wien-Woche oder die Sprachreisen, geben wird können. Auch schulbezogene Veranstaltungen können nicht besucht werden.“

Eine Ausnahme gibt es bei Veranstaltungen zur Berufsorientierung, „weil die Schülerinnen und Schüler ja beispielsweise die Schnuppertage machen wollen. Da kann man sich orientieren, wo die nächste Ausbildung sein soll“.

Pflichtpraktika auch in „naher Branche“ möglich

Eine Regelung gibt es nun auch für die Pflichtpraktika, die an berufsbildenden Schulen vorgeschrieben sind. „Im Tourismus zum Beispiel hängt es davon ab, ob Betriebsstätten betreten werden können. Wenn das nicht möglich ist, gibt es für Schüler die Möglichkeit, dass sie sich breiter aufstellen. Wenn das Praktikum zum Beispiel in einem Hotel nicht möglich ist, kann es in einer nahen Branche, etwa der Produktion von Lebensmitteln, absolviert werden, wo man auch etwas lernt.“

Und wenn das nicht gehen sollte, dann ist es auch möglich, die Ausbildung ohne Pflichtpraktikum abzuschließen, sagte Klinglmair. „Das sollte aber die Ultima Ratio sein.“

Sommerschule mit mehr Fächern

Fix ist auch, dass es in diesem Sommer erneut die Sommerschule geben wird. Schüler und Schülerinnen können zwei Wochen vor Schulbeginn freiwillig Stoff nachholen und Erlerntes auffrischen. Haben sich im Vorjahr dafür 30 Schulen gemeldet, sind es heuer mit 56 fast doppelt so viele Standorte, sagte Klinglmair.

"Sehr zu begrüßen ist, dass es auch inhaltlich breiter aufgestellt ist. Letztes Jahr hatten wir nur den Fokus auf die Unterrichtssprache Deutsch und heuer sind auch weitere Fächer dabei. Es kann auch ein größerer Teilnehmerkreis teilnehmen und wir hoffen, dass sich die Zahl der Schüler verdoppelt. Schüler können sich ab sofort für diese Sommerschule ab 30. August anmelden.