Ärztin und zwei Rot Kreuz Mitarbeiter im Testbus
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Coronavirus

Drei neue Testbusse für Kärnten

Das Land Kärnten hat am Donnerstag drei Testbusse vorgestellt, die ab sofort für ein dichteres Test-Netz in Kärnten sorgen sollen. Von Montag bis Freitag sind die Busse in 15 Gemeinden unterwegs, um der Bevölkerung in entlegeneren Gebieten den Zugang zu Tests zu erleichtern.

Ein umgebauter Linienbus, der jetzt als Testbus genutzt wird, war am Donnerstag die Kulisse für die Pressekonferenz am Arnulfplatz vor dem Amt der Kärntner Landesregierung. Mit diesen Bussen werde sichergestellt, dass niemand weiter als zehn Kilometer zu einer Teststation fahren muss, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Testbusse für Gemeinden

Drei Busse sind in den Kärntner Gemeinden unterwegs um Coronatests vor Ort anzubieten.

Testbusse an zwei Standorten pro Tag

Das Projekt „Testbus“ ist ein gemeinsames, von Land, Kärntner Linien und Rotem Kreuz. Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) sagte, er freue sich über eine Kärntner Lösung. Die Kärntner Linien stellen die Busse bereit. In kurzer Zeit seien die Busse umgebaut worden. Es seien Fahrpläne organisiert und Schutzmaßnahmen für Lenker, Tester und die zu testenden Personen bereitgestellt worden.

In den Gemeinden soll es mit den Bussen die Möglichkeit geben, sich Vormittags oder Nachmittags testen zu lassen. Die Kapazität der Testbusse sei vergleichbar mit der einer Testlinie. Rund 300 Testungen können vorgenommen werden, sagte Klaus Pabautz vom Roten Kreuz.

Kein Lockdown in Kärnten

Beim Testen ortete Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) einen stetig steigenden Zulauf, auch bei den Impfungen ist er mit dem Tempo zufrieden. Deshalb sehe er derzeit keinen Grund für einen kompletten Lockdown in Kärnten, so wie ihn Parteifreunde aus Österreich fordern. Die Belegung der Intensivbetten und der stationären Betten, sei in Kärnten am zweit niedrigsten. Auch die 7-Tage-Inzidenz befinde sich seit geraumer Zeit um die 200. Auch bei den Impfungen sehe Kaiser einen permanenten Fortschritt.

Mit den Schulen und Kindergärten, wo aktuell rund 100.000 Tests bei Kindern, Pädagogen und anderen Mitarbeitern pro Woche gemacht werden, kommt man auf insgesamt rund 180.000 Tests pro Woche in Kärnten. Kaiser rechnete vor, dass ein Drittel der Bevölkerung pro Woche getestet werden könne.

Antigentests bei niedergelassenen Ärzten

Wo und wann die neuen Testbusse im Einsatz sein werden, kann über die Website des Roten Kreuzes abgefragt werden. Geplant ist, dass pro Gemeinde an einem Vormittag und einem Nachmittag pro Woche getestet wird. Die Anmeldung zu den Bus-Tests erfolgt über die Plattform „Österreich testet“.

Ab Donnerstag werde es Antigentests bei niedergelassenen Ärzten geben, damit auch symptomlose Menschen Tests durchführen können. Hier gehe es vor allem um Landarztpraxen mit Hausapotheken, sagte Prettner. Die Landesregierung appellierte aber auch an die Bevölkerung, vor allem am Osterwochenende bei diversen Zusammenkünften besonders vorsichtig zu sein. Testen, Abstand und FFP2 Maske seien die Stichworte.

199 Neuinfektionen

Von Mittwoch auf Donnerstag wurden in Kärnten 199 Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet. Eine weitere Person starb an oder mit Covid-19. Laut Landespressedienst sank die Zahl der Intensivpatienten auf zehn, der Höchststand im März waren 19 Personen. Insgesamt wurden am Donnerstag 83 Coronavirus-Patienten stationär betreut. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Kärnten, berechnet mit den täglich veröffentlichten Zahlen des Landespressedienstes, stieg von 193 am Mittwoch auf 208.