Verpackung Milch
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Wirtschaft

Milchverpackung aus Zuckerrohr

Zuckerrohr ist der neue Rohstoff für Milchverpackungen der Kärntner Milch bis hin zum Schraubverschluss. In Kooperation mit Tetra Pak will man damit 18 Tonnen Kunststoff pro Jahr einsparen.

Die Kärntner Milchwirtschaft litt, wie die meisten anderen Branchen, unter der Coronavirus-Zeit. Vor allem der Ausfall der Wintersaison und Gastronomie und Hotellerie – mehr dazu in Milchwirtschaft: „Härtetest bestanden“. Es fehlen 15 bis 20 Prozent Umsätze, so Helmut Petschar, Geschäftsführer von Kärntner Milch. Man bekomme noch keine Ausgleichszahlung, weil man mit dem Gesamtumsatz nicht unter 40 Prozent liege.

Milchwirtschaft: „Härtetest bestanden“

Man habe den Härtetest im vergangenen Jahr zwar bestanden, aber nicht ohne finanziellen Schaden, hieß es am Freitag von Kärntnermilch. Der Ausfall der Wintersaison und die geschlossene Gastronomie stelle die heimische Milchwirtschaft und das Unternehmen immer noch vor Herausforderungen.

Schwierige Lage für Milchbauern

Als Konsequenz wurde der Milchpreis von der Kärntner Milch gesenkt. Der um zwei Cent niedrigere Milchpreis für die etwa 1.000 Bauern bringt einige Betriebe an den Rand der Existenzgrundlage.

Kärntner Milch von außen
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Kärntner Molkerei

Albert Petschar, Obmann der Kärntner Milch, sagte, Bauern, die nur von der Milchproduktion alleine leben, bei denen gehe es sich nicht mehr aus. Und die Nebenerwerbsbauern haben die doppelte Arbeit und viele stecken das Geld, das sie verdienen zuhause in die Landwirtschaft, so Petschar.

Trotz Umsatzeinbruchs neue Entwicklungen

Investitionen wurden wegen des Umsatzeinbruchs bei Kärntner Milch auf ein Minimum reduziert. Bei der Nachhaltigkeit will man sich dennoch weiterentwicklen. Gemeinsam mit Tetra Pak, seit 60 Jahren Partner von Kärntner Milch, startete man ein Pilotprojekt. Künftig werden Verpackungen zu 93 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, nun auch der Schraubverschluss.

Monika Praschek, Key Account Managerin von Tetra Pak, sagte, am Prozess habe sich nichts geändert, nur der Rohstoff sein ein anderer, nämlich Zuckerrohr: „Zuckerrohr wächst nach, nimmt aus der Umgebungsluft CO2 auf, von daher ist es das klimavorteilhaftere Produkt.“ Der Preis wird deswegen aber nicht angehoben, heißt es von Kärntner Milch. Dafür sollen jedoch pro Jahr 18 Tonnen an Plastik eingespart werden.