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Wirtschaft

Hohe Verluste für körpernahe Dienstleister

Seit dem 8.Februar haben Friseure und andere körpernahe Dienstleister wieder offen. Die Testpflicht schreckt Kunden offenbar ab. Die Umsätze gingen um 30 bis 40 Prozent zurück.

Nach dem Lockdown war bei Friseuren und körpernahen Dienstleistern kaum ein Termin zu bekommen. Einen Monat nach Öffnung zieht Friseurmeisterin Bettina Welle eine ernüchternde Bilanz. Es gebe Umsatzrückgänge von 20 bis 30 Prozent.

Weniger Geschäft für Friseure

Friseure und andere körpernahe Dienstleister haben seit 8. Februar wieder geöffnet. Kunden müssen jedoch einen negativen CoV-Test vorweisen. Die Umsätze sind seither um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen.

Die verpflichtenden Coronavirus-Tests halten offenbar mehr Kunden als erwartet von einem Friseurbesuch ab. Die Frequenz habe nachgelassen, weil die Termine in den Apotheken oder Teststraßen teilweise nicht mit jenen im Salon kompatibel seien. Viele Stammkunden würden nicht wie früher jede Woche, sondern nur jede zweite oder dritte Woche kommen, so Welle. Dadurch habe der Umsatz nachgelassen.

Auch Fußpflege, Massage und Kosmetik leiden

Noch härter als die Friseure trifft es andere körpernahe Dienstleister. Bei Fußpflegern, Masseuren oder in Kosmetikstudios sind die Umsätze noch stärker eingebrochen, sagt Angelika Schawarz, Innungsmeisterin der Wohlfühlpartner in der Wirtschaftskammer. Die meisten würden kämpfen, einige hätten auch zusperren müssen. Die Zuschüsse würden immer weniger werden.

Innung hofft auf Zulassung von Wohnzimmertests

Die Branchenvertreterin wünscht sich, dass schon bald Wohnzimmertests für einen Besuch bei Dienstleistern erlaubt werden. Sie rechnet damit, dass dann die Umsätze wieder steigen könnten. Gespräche zwischen der Bundesinnung und dem Gesundheitsministerium gebe es bereits, sagt Angelika Schawarz. Ob und wann auch Wohnzimmertests gelten könnten, steht noch nicht fest.