Coronavirus

Ermittlungen wegen Impfbevorzugung laufen

Die Affäre um Impfschwindler hat im Jänner Aufregung verursacht. Einige Personen, darunter aktive und ehemalige Politiker, sollen sich bei Impfungen in Pflegeheimen vorgeschwindelt haben. Das Land schickte eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft, seither wird ermittelt.

Tina Frimmel-Hesse von der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Ermittlungen noch immer laufen. Weil die Sachverhaltsdarstellung des Landes kaum verwertbare Informationen beinhaltet hatte, wurde um weitere Auskünfte ersucht. Diese seien schon abgegeben worden, heißt es aber vom Land Kärnten. Coronavirus-Sprecher Gerd Kurath wollte jedoch mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren keine Details nennen.

Politiker und Prominente

Tatsache ist jedenfalls, dass Bewohner und Mitarbeiterinnen in den Pflegeheimen absolute Priorität beim Impfen hatten, als im Jänner der erste Impfstoff in Kärnten eingetroffen war. Schon nach kurzer Zeit tauchten Meldungen über Impfungen auch an externe Personen auf. Es gab sogar Gerüchte, dass gegen Spenden auch Prominente geimpft worden seien. Aus den Heimen wurden Impfungen an Externe bestätigt, weil Impfdosen übrig geblieben seien. Es habe sich um Personen gehandelt, die ständigen Kontakt zu den Heimen hätten, hieß es.

Es wurde aber nicht informiert, wie viele externe Personen geimpft wurden, und auch nicht, um wen es sich dabei konkret gehandelt habe. Abgesehen von einem damals aktiven und einem ehemaligen Politiker im Bezirk Völkermarkt. Ob tatsächlich auch Geld für die Impfungen floss, kann Staatsanwältin Frimmel-Hesse derzeit nicht bestätigen, die Ermittlungen laufen noch.