Busreisen zu touristischen Zwecken sind noch per Verordnung untersagt. Ein Ende sei vorerst nicht in Sicht, kritisierte Andreas Osinger, der Sprecher der Kärntner Busbranche. „Zuerst müssten die Österreicher reagieren und sagen, touristische Busreisen sind wieder erlaubt. Dann haben wir das Thema mit Quarantänepflichten in allen benachbarten Ländern. Solange das der Fall ist, macht es keinen Sinn, Busreisen anzubieten.“
Kataloge müssten längst in Druck sein
Geduld aufzubringen falle schwer, denn gerade jetzt sei rasches Handeln gefragt – denn eigentlich müssten die Kataloge für die kommende Saison schon längst in Druck gegangen sein.
„Viele haben jetzt zwar theoretisch die Reisen fertig geplant, man kann sich das auch online anschauen, aber unsere Kunden wollen halt etwas Gedrucktes in der Hand halten. Da brauchen wir mindesten drei Monate Vorlaufzeit, für die Organisation, den Druck, für den Versand von den Katalogen. Solange nicht klar ist, wann wir wohin reisen dürfen, können wir keine Kataloge drucken“, so Osinger.
Umsatzrückgang bis zu 85 Prozent
Für jene Busunternehmer, die ausschließlich im Reisesegment tätig sind, betrug der Umsatzrückgang im Vorjahr zwischen 95 und 98 Prozent. Der daran bemessene Fixkostenzuschuss sei keine langfristige Lösung, wenn man bedenkt, dass im vorigen Jahr – zu Spitzenzeiten im Hochsommer – maximal 15 bis 20 Prozent des üblichen Umsatzes erzielt wurden, sagte Osinger.
„Erstens dauert es sicher ein paar Monate, bis man wieder einen Rhythmus hinein bekommt und alle Busse wieder voll ausgelastet werden können. Da reden wir sicher von sechs Monaten, bis da wieder ein bisschen Schwung hinein kommt. Gerade während er Überbrückungsphase wird es nicht immer einfach sein, alle Kosten decken zu können.“
Schnelltests vor Reiseantritt denkbar
Dennoch sei jeder Schritt in Richtung Rückkehr zum Alltag wünschenswert. „Dass man sagt, kontrollieren von Tests oder dass generell Schnelltests durchgeführt werden vor Antritt einer Busreise, das ist sicherlich denkbar. Man sieht dann eh, wie es die Kunden annehmen“, so Osinger.