Laut Duden ist Phänologie die Lehre vom Einfluss der Witterung und des Klimas auf die jahreszeitliche Entwicklung der Pflanzen und Tiere. Dafür interessieren sich auch die Meteorologen, so Christian Stefan von der ZAMG: „Es gibt Aufzeichnungen darüber, wann die ersten Schneeglöckchen blühen, wenn der erste Zitronenfalter fliegt, diese Erscheinungen in der Natur werden beobachtet und aufgezeichnet.“
Längerfristige Beobachtungen
Idealerweise beobachte man über mehrere Jahre, dadurch könne man erkennen, ob sich Änderungen in der Natur ergeben und auch Beziehungen zwischen den Erscheinungen und zum Beispiel Temperaturänderungen herstellen.
In den Jahrzehnten sei es deutlich wärmer geworden. Viele phänologischen Phasen hätten sich dadurch verfrüht. Pro Grad Erwärmung sei der Blühbeginn von Pflanzen um eine Woche früher festgestellt worden, so Stefan.
Jeder kann mitmachen
Um diese Informationen sammeln zu können, gibt es ein Phänologisches Netzwerk, an dem sich jeder beteiligen könne. Alle Beobachtungen in der Natur können der ZAMG gemeldet werden. Seit vielen Jahrzehnten gebe es diese Netzwerk schon. In Kärnten gibt es etwa zehn bis 15 Personen, die ihre Beobachtungen an das phänologische Netzwerk melden, sagte Stefan: „Österreichweit sind es ca. 120 Beobachter, die ihr Meldungen schicken. Man kann sie auch onnline auf dem Portal der ZAMG eingeben oder eine App verwenden. Man kann alle Beobachtungen auch als Liste gesammelt am Ende des Jahres schicken.“ Sie werden dann eingegeben.
Man sollte Pflanzen und Tiere erkennen, um hier mitzumachen, sagte Stefan. Dafür gebe es aber auch Anleitungen für Laien. Und man sollte die Beobachtungen immer im gleichen Bereiche machen, damit man einen Trend über die Jahre feststellen könne.