Coronavirus

Zwei positive CoV-Tests in Kaserne

Im Bezirk Spittal sind zwei weitere CoV-Infektionen nachgewiesen worden. Sie wurden im Zuge des Screenings von 240 Soldaten und Mitarbeitern in der Türk-Kaserne entdeckt. Die Viruslast war sehr gering, aber es dürfte sich um die südafrikanische Variante handeln. Somit gibt es drei Fälle in Kärnten.

Laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) war einer der Rekruten der Kaserne im Einsatz in Tirol. Nachdem er positiv auf CoV getestet wurde, folgte seine Absonderung. Er dürfte seine Mutter angesteckt haben, bei der eine Sequenzierung den Verdacht auf die in Tirol verbreitete Südafrika-Variante bestätigte – der erste derartige Fall in Kärnten. Die Frau selbst war nicht in Tirol. Beim Sohn war eine Sequenzierung wegen zu geringer Viruslast aber nicht möglich.

Hoffnung auf nur drei Fälle

Die geringe Viruslast der beiden positiven Proben in der Kaserne gebe Hoffnung, dass es bei diesen wenigen Infektionen bleibe, sagte Kaiser am Rande der Regierungssitzung am Dienstag. Seit Montag sind ja rund 300 Bundesheer-Angehörige in der Türk Kaserne abgesondert, weil einer der Soldaten der Sohn jener Frau ist, die mit der Südafrika-Variante infiziert wurde. Der Sohn dürfte in Tirol bei einem Militäreinsatz gewesen sein, heißt es – mehr dazu in CoV-Mutation: 300 Soldaten heimgeschickt.

Kaserne will Betrieb rasch wieder aufnehmen

Wie Christoph Hofmeister vom Militärkommando Kärnten auf APA-Anfrage sagte, werde die Kaserne nun rasch wieder den regulären Betrieb aufnehmen. Man warte noch auf die Freigabe der Bezirkshauptmannschaft, erwarte aber, dass die Absonderung für die negativ getesteten Heeresangehörigen nun aufgehoben werde. Wo sich die beiden positiv Getesteten angesteckt haben sei „schwer nachvollziehbar“, es sei möglich, dass sie sich die Infektion beim in Tirol eingesetzten Rekruten geholt haben, zweifelsfrei nachgewiesen sei das aber nicht.

Kindergarten Frauenstein geschlossen

Auch in Frauenstein gibt es positive Fälle, der Kindergarten wurde auf Anordnung der Gesundheitsbehörde gesperrt. Ein Kind und eine Pädagogin wurden mittels Antigentest positiv auf das Coronavirus getestet. Zwei weitere Verdachtsfälle im Kindergarten stellten sich als negativ heraus. Die gezogenen Proben werden jetzt auch auf Mutationen untersucht. Die Ergebnisse der PCR-Tests dürften noch am Dienstag oder spätestens am Mittwoch vorliegen.

74 Kinder und acht Betreuerinnen wurden per mündlichem Bescheid abgesondert, weil die Gruppen vermischt sind. Der Kindergarten bleibt bis einschließlich kommenden Montag geschlossen, so Bürgermeister Harald Jannach (FPÖ). Die Eltern wurden bereits informiert.

Faschings-Cluster: 17 Infizierte

Der Faschingsparty-Cluster in Bleiburg weitet sich unterdessen aus, es sind laut Land Kärnten schon 17 Personen infiziert sein. Darunter Angehörige und Arbeitskollegen, die nicht bei der Feier waren. Noch immer sind die Nachverfolung der Kontakte und die Ermittlungen durch die Bezirkshauptmannschaft nicht ganz abgeschlossen. Am Anfang gestalteten sich die Erhebungen schwierig, denn nicht alle Kontaktpersonen zeigten sich kooperativ und auskunftsfreudig. Ob und welche Strafen den Beteiligten an der Party drohen, steht auch noch nicht fest. Die Behörde bestimmt das Strafausmaß. Auch, ob eventuell Anzeigen erstattet werden obliegt ihrer Entscheidung.

Aktuelle Zahlen

Derzeit sind 1.104 Menschen in Kärnten aktuell infiziert, binnen 24 Stunden gab es 140 Neuinfektionen. 85 Menschen sind hospitalisiert (+3), davon neun auf Intensivstationen. Ein weiterer Mensch starb, die Zahl der Verstorbenen steigt damit auf 670.