Mitarbeiter im Reinraum von Infineon
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Wirtschaft

Neue Infineon-Fabrik startet früher

Wegen guter Auftragslage soll die neue Infineon Leistungs-Halbleiterfabrik in Villach schon im Sommer starten, statt wie vorgesehen Ende des laufenden Jahres. Der Konzert schraubt die Prognosen für 2021 nach oben.

Konzernchef Reinhard Ploss sagte in einer Aussendung, der Umsatz des Konzerns soll 2020/21 (per 30.9.) um gut ein Viertel auf etwa 10,8 (2019/20: 8,6) Milliarden Euro – plus/minus fünf Prozent – steigen. Bisher hatte Infineon mit etwa 10,5 Milliarden gerechnet. Davon werde auch die operative Umsatzrendite profitieren: Sie soll auf etwa 17,5 (13,7) Prozent zulegen, bisher lag die Erwartung bei 16,5 Prozent.

„Neben der wirtschaftlichen Erholung kommt uns der Digitalisierungsschub in allen Lebensbereichen zugute“, erklärte Vorstandschef Ploss. Die Aufträge zögen „dynamisch“ an. „Halbleiter werden mehr denn je gebraucht.“

Klagen über zu wenig Nachschub

Vor allem Autobauer, aber auch Maschinenbauer klagen bereits über Engpässe beim Chip-Nachschub. Infineon rechnet damit, dass sich die Nachfrage dort, aber auch bei Sensor-Chips, im zweiten Halbjahr 2020/21 noch beschleunigt. Das Unternehmen will die neue Fabrik für Leistungshalbleiter in Villach in Kärnten deshalb noch im Sommer in Betrieb nehmen, wie Ploss ankündigte. Bisher war von Ende 2021 die Rede gewesen.