Trotz der Coronavirus-Pandemie und obwohl die Schülerinnen und Schüler seit Anfang November praktisch durchgehend zu Hause unterrichtet wurden wird es die Schulnachricht am Semesterende geben. Und sie ist wichtig, sagte der Kärntner Bildungsdirektor Robert Klinglmair: „Es ist ja diskutiert worden ob man heuer aufgrund der Herausforderungen überhaupt Schulnachrichten ausgestellt werden sollen und da hat man sich entschieden, und da bin ich auch der Meinung, denn die Schülerinnen und Schüler haben ja trotzdem Leistungen erbracht und benötigen auch ein Feedback.“
Es wird auch Fünfer geben
Eine Rückmeldung, die Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vor wenigen Tagen so umschrieben hat: „Derzeit ist nicht die Zeit der Härte, sondern die Zeit der Milde. Mein Appell, da bin ich sicher, wird gehört.“
So sanft wie die Worte des Ministers wird die Beurteilung aber wohl nicht ausfallen. Gerhard Hopfgartner, Direktor des Europagymansiums in Klagenfurt, geht davon aus, dass einige Schüler auch im Coronavirus-Jahr einen Fünfer im Halbjahreszeugnis haben werden. Es sei wichtig, dass auch in diesen Zeiten die letzte Note in der Notenskala vergeben werde, weil das eine Rückmeldung sei, dass keine Leistungen erbracht wurden.
Weil Schüler Arbeitsaufträge nicht erfüllt hätten oder im digitalen Unterricht nicht anwesend waren, gebe es in allen Gegenständen den einen oder anderen Fünfer, so Hopfgartner. Der Fernunterricht sei kein Urlaub, sagte Klinglmair. Noten werde es in allen Fächern geben.
In Ausnahmefällen gibt es das Zeugnis früher
Um Ansteckungen zu vermeiden, erhalten die Schüler die Semesterzeugnisse erst nach den Ferien, Ausnahmen gibt es aber, sagte Hopfgartner: „Für die achte Schulstufe und für die Vierte und die Neunte gibt es die Möglichkeit, dass die Zeugnisse am Freitag oder in der Ferienwoche abgeholt werden können.“ Damit können sich die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig in den weiterführenden Schulen anmelden.