Soziales

Pandemie verschlechtert Bildungschancen

Der 24. Jänner ist der Welttag der Bildung, von den Vereinten Nationen ausgerufen, um auf die Schlüsselrolle von Bildung für die Zukunft der Kinder hinzuweisen. Die Coronavirus-Pandemie verschlimmert die Lagen, daher bittet die Caritas um Spenden für Kinder auch in Österreich.

„Deine Spende = Meine Zukunft“. Ein einfacher Slogan, der verkürzt zeigt, worum es geht. Darin steckt auch, dass die Pandemie viele zu Bittstellern bei der Caritas macht. Nach einem Jahr mit dem Coronavirus zeigt die Armut im Land neue Gesichter. Kinder spielen dabei eine große Rolle sagt Caritasdirektor Ernst Sandriesser: „Für uns ist wichtig, dass wir auch für Kinder in Österreich sammeln. Denn wenn sich Eltern täglich um Miete, Stromosten und Lebensmittel kümmern müssen, für viele Dinge, die Kinder auch brauchen, kein Geld mehr da ist.“

So unterstütze man etwa Kinder bei der Anschaffung von Computern oder Schulmaterial, das leider oft zu kurz kommt, wenn in Familien das Geld knapp sei.

Viele Anträge von Alleinerziehenden

Um etwa ein Drittel mehr Anträge um Unterstützung wurden in Kärnten im Jahr 2020 bei der Caritas gestellt. Davon die Hälfte von alleinerziehenden Müttern und Familien mit drei bis vier Kindern. Für viele, sei es ein schwieriger Weg zur Hilfsorganisation, so Sandriesser: „Da haben wir beobachtet, dass sich zu Beginn der Pandemie viele nicht ans Hilfsorganisationen gewandt haben, die Hilfe gebraucht hätten. Das war für sie neu, wir haben viele neue Personengruppen, die noch nie bei der Caritas waren. Das ist eine große Hürde.“

„Kinder weltweit brauchen uns“

Die Kärntner Caritas möchte darüber hinaus auch den Blick auf die Not in anderen Ländern nicht abwenden. Bildungsprojekte im Kosovo, in Kenia, Uganda und Syrien müssen auch jetzt fortgesetzt werden, so Theresa Sacher von der Auslandshilfe der Caritas Kärnten: „Die Kinder weltweit brauchen uns, sie brauchen Unterstützung, damit sie weiter in die Schule gehen können oder die Zeit überbrücken, bis die Schule wieder geöffnet ist und die Infrastruktur vorhanden ist.“

Sandriesser sagte, Schule haben in manchen Ländern mehrere Funktionen, denn viele Kinder bekommen dort eine Mahlzeit, die ausfalle, wenn die Schule geschlossen sei. Jede Spende sei ein kleiner Tropfen Hoffnung, ist Theresa Sacher überzeugt: „Wenn viele von uns unterstützen, können wir aus tausend Tropfen einen Ozean schaffen.“