Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/HELMUT FOHRINGER
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Bildung

Vorbereitung auf Medizinstudium startet

Der Aufnahmetest ist wohl die größte Hürde für angehende Studierende der Medizin. Um diese bestmöglich zu überwinden, bietet das Land Kärnten auch heuer wieder einen Vorbereitungskurs an, der am Montagabend startet und heuer im Internet stattfindet.

18.000 junge Menschen kommen jährlich zu den Aufnahmetests der österreichischen Medizinunis, Platz ist aber nur für jeden zehnten Bewerber. Um die Angst vor dem Test zu nehmen und die Chancen zu erhöhen startet heute der mittlerweile Neunte Vorbereitungskurs des Landes. Angemeldet sind für Montagabend 151 Interessierte, etwas weniger als im Vorjahr.

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagt, die Vorbereitung erfolge in den Fächern Chemie, Mathematik, Physik und Biologie. Außerdem würden Themen aus dem Sozialbereich, sowie zu Buchstaben, Zahlen und Formen abgedeckt. „Wir möchten damit gewährleisten, dass die jungen Menschen die Aufnahmehürde bewältigen können“, so Prettner. Die Professoren würden auch die internen Abläufe bei den Prüfungen kennen und könnten dadurch die Studierenden gut vorbereiten.

Heuer Schwerpunkt auf Online-Lernen durch CoV

Die elf Kurstermine werden gemeinsam mit vier Professoren vom Gesundheitsfonds organisiert. Heuer ist coronavirusbedingt alles anders, es wird online gelernt, sagt Paula Dostal von der Med-Servicestelle-Kärnten: „Die Teilnehmer laden sich das Meeting-Tool im Vorfeld auf ihren Computer herunter. Zwischen 17.30 und 18.00 Uhr findet ein Testlauf statt. Währenddessen sind die Vortragenden in den Räumlichkeiten des Lakesidespitz anwesend. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, werden von unserer Seite Schnelltests und FFP2-Masken zur Verfügung gestellt.“

Konkret los geht es am 22. Jänner mit Biologie. Am Ende wird – am 10. April – eine Testsimulation durchgeführt. Für diese ist eine extra Anmeldung erforderlich. Möglich ist diese ab 22. März.

Land unterstützt Initiative mit 15.000 Euro pro Jahr

Für die Teilnehmer kostet der Kurs des Landes 20 Euro Aufwandsentschädigung. Seminare, die von privaten Instituten angeboten werden, kosten meist tausende Euro. Das Land investiert pro Jahr 15.000 Euro dafür, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Damit seien die Personalkosten gedeckt.

Wie viele der Teilnehmer an den Vorbereitungskursen tatsächlich einen Studienplatz bekommen, wird – aus Datenschutzgründen – nicht statistisch erfasst. Pro Jahr würden aber 50 Kärntnerinnen und Kärntner ein Medizinstudium beginnen, auch im Ausland.

Prettner fordert, die Aufnahmekapazitäten für die heimischen Medizin-Unis massiv zu erhöhen. Auch eine Änderung der Zugangsbeschränkung, die mehr Abgänger in den vakanten Bereichen, wie etwa Allgemeinmedizin, Radiologie, Psychiatrie oder Kinder- und Jugendheilkunde hervorbringt, sei laut Prettner wünschenswert.