Knapp 18.000 junge Menschen wollen pro Jahr in Österreich ein Medizinstudium beginnen. Die größte Hürde ist der Aufnahmetest. Denn Platz in den österreichischen Medizinunis haben pro Studienjahr nur 1.740 Bewerber, damit schafft nur jeder Zehnte den Sprung ins Studium. Umso wichtiger sei die gute Vorbereitung im Kurs des Kärntner Gesundheitsfond, sagte Paula Dostal von der Med-Servicestelle Kärnten.
Mehr Ärzte für Kärnten
Nach erfolgreicher Anmeldung läuft der Kurs von Mitte Jänner bis Mitte März. Die Teilnehmer werden auf Aufnahmesituation und Schwerpunkte wie Biologie, Chemie, Mathematik und Physik von einem Lehrerteam vorbereitet. Ziel sei es, die Kärntner Aufnahmequote zu steigern und mehr Ärztinnen und Ärzte in Kärnten zu haben.
Für Interessierte wird ein Unkostenbeitrag von 20 Euro fällig. Der Rest wird auf Initiative von Geundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) durch den Kärntner Gesundheitsfonds gezahlt. Pro Jahr seien das einige tausend Euro, heißt es von Med-Service-Kärnten. In den Vorjahren waren jeweils etwa 200 junge Kärntner Schüler im Kurs, das Service wird nun zum neunten Mal angeboten.
Eine Erfolgsquote gebe es nicht, denn diese Zahlen würden nicht erhoben. Höhepunkt für Interessierte ist die Prüfungssimulation im April als letzte Vorbereitung für die alles entscheidende Aufnahmeprüfung.
Oft braucht es mehrere Anläufe
Bei der Kärntner Ärztekammer sieht man keinen großen Nutzen im Vorbereitungskurs. Er könne lediglich einen kleinen Einblick in die schwierige Prüfung bieten, sagte Ärztekammer-Präsidentin Petra Preiss. Die Erfahrung zeige, dass Interessierte oft tausende Euro für Intensiv-Paukerkurse ausgeben müssen, um dann oft erst nach zwei bis drei Anläufen ins Medizinstudium zu kommen. Es sei keine leichte Aufgabe, sagte Preiss.