Der Rückgang beträgt 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Österreichweit ist der Rückgang mit mehr als acht Prozent noch größer. Der Chefökonom der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, spricht von einer Weltwirtschaftskrise. Man sehe, dass man mit einer historischen ökonomischen Herausforderung konfrontiert sei. Die wirtschaftlichen Schäden durch Covid-19 seien weitaus größer, als die Schäden durch die Lehmannkrise 2009, es ist die schlimmste Weltwirtschaftskrise seit 1929. „Das heißt konkret, dass der wirtschaftliche Einbruch ungefähr doppelt so stark wie 2009 ausfällt.“
Tourismus kam mit blauem Auge davon
Auf Kärnten bezogen heißt das, die Sektoren Dienstleistungen, Verkehr und Energie litten mit rund 30 Prozent am meisten. Der Tourismus kam durch das starke Plus von zehn Prozent bei den Inlandsnächtigungen verglichen mit anderen Bundesländern mit einem blauen Auge davon.
Industrie investiert
Keinen Stillstand gibt es in den heimischen Industriebetrieben. Trotz Coronapandemie wird vielerorts kräftig investiert, das hat die Industriellenvereinigung in einer Pressekonferenz bekräftigt.
Rechnen mit großem Aufschwung
Helmenstein ist aber optimistisch, dass es in den nächsten Jahren einen starken Aufschwung geben werde. Zum einen, weil die Industrie ihre Märkte wieder erreichen werde, weil es kein Zwangssparen mehr durch geschlossene Geschäfte geben werde und es generell einen hohen Kaufimpuls geben werde. Helmenstein schließt daraus, dass man sich auf einen der stärksten Aufschwünge der letzten 20 Jahre vor sich zu haben, möglicherweise sogar der letzten 40 Jahre.
Forderung nach Digitalisierung
IV-Präsident Timo Springer fordert von der Politik Rahmenbedingungen, um den vorausgesagten Aufschwung so gut wie möglich nutzen zu könne. Dazu sollte sich die Politik mit Experten beraten. Er fordert auch, den Rückstau in der Digitalisierung aufzuholen. Man sei das Technologieland im Süden Österreichs, aber was die Digitalisierung in der Fläche, bei den produzierenden Unternehmen oder im Handel betreffe, müsse man die Strategie ausbauen. Besonders wichtig sei die Vernetzung der Bildungseinrichtungen, vor allem mit dem produzierenden Sektor. Dazu komme noch die Forderung nach digitalen Behördenverfahren.