Hotelzimmer mit Doppelbett
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Wirtschaft

Tourismusbetriebe brauchen Fahrplan

Die Tourismusbetriebe, vor allem die Saisonbetriebe, verlangen von der Politik einen groben Zeitplan für eine mögliche Öffnung. Man könne einen Betrieb nicht von heute auf morgen aufsperren, ohne Plan könne man auch potenziellen Mitarbeitern keine Zusagen machen.

Die Tourismusbetriebe wollen Planbarkeit und fordern deshalb Informationen, unter welchen Voraussetzungen sie wieder aufsperren dürfen. Josef Petritsch, Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer, fordert eine konkrete Zusage, wie weit die Zahl der Neuinfektionen sinken müsse, damit die Betriebe aufsperren dürfen und welche Regelungen dann gelten.

„Dieser grobe Zeitplan ist für uns teilweise überlebensnotwendig, da wir vor Entscheidungen stehen, die die Betriebsöffnung betreffen.“ Saisonbetriebe könnten derzeit keine Mitarbeiter einstellen, keine Arbeitsverträge unterschreiben, wenn sie nicht wissen, wann sie öffnen dürfen, so Petritsch.

Gute Kräfte könnten Branche wechseln

Das aktuelle Kurzarbeitsmodell eigne sich nicht für Saisonbetriebe, sagte Petritsch. Es gelte nur für Mitarbeiter, die in den Betrieben angemeldet seien. Man befürchtet außerdem, dass gute Saisonkräfte für die Branche nicht mehr verfügbar sein könnten, weil sie in andere Branchen wechseln, um einen Job zu haben. Deshalb fordert er ein flexibleres Kurzarbeitsmodell für Saisonbetriebe, damit Fachkräfte für die Branche gehalten werden können.

Welche Regeln gelten künftig

Nicht nur für die Mitarbeitereinstellung brauche es eine gewisse Planbarkeit vor der Öffnung. Auch Lieferanten müssen benachrichtigt werden. Das funktioniere nicht von einem Tag auf dem anderen. Außerdem müssten sich die Unternehmen darauf einstellen, welche Coronavirus-Regelungen nach dem Öffnen geplant seien sagte Petritsch.