Eine schadhafte Mund-Nasen-Schutzmaske
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Coronavirus

Fehlerhafte Masken ausgeliefert?

Eine Charge von zehn Millionen CPA-Masken könnte von einem am Mittwoch bekannt gewordenen Mangel betroffen sein. Kärnten hat von dieser Charge insgesamt 150.000 Stück erhalten. Das bestätigte das Land am Donnerstag.

Von Mittwoch auf Donnerstag sind sieben Menschen an oder mit CoV gestorben. Außerdem meldete das Land 516 Neuinfizierte. 414 neue Infektionen wurden mittels PCR-Test bestätigt, dazu kommen noch 102 Fälle aus den Antigentests der Teststraßen. Somit ist die Zahl der Neuinfektionen rückläufig. Sieben Menschen sind mit oder an CoV gestorben. Somit sind seit Beginn der Pandemie in Kärnten bisher 150 Menschen mit bzw. am Coronavirus gestorben. 406 Personen liegen in einem Krankenhaus, um zehn weniger als am Tag zuvor. 36 von ihnen befinden sich auf einer Intensivstation.

Mehrere verpackte MNS-Masken
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150.000 fehlerhafte Masken?

Kärnten hat von einer Charge möglicherweise fehlerhafter CPA-Masken insgesamt 150.000 Stück erhalten. Das sagte der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath. An die Heimbetreiber werde jetzt ein Schreiben mit den notwendigen Informationen, etwa der betroffenen Chargennummer, aufgesetzt.

Fehlerhafte Masken ausgeliefert?

Eine Charge von zehn Millionen CPA-Masken könnte von einem am Mittwoch bekannt gewordenen Mangel betroffen sein. Kärnten hat von dieser Charge insgesamt 150.000 Stück erhalten. Das bestätigte das Land am Donnerstag.

Vorsicht bei zehnstelliger Seriennummer

Vorsicht geboten ist bei einer zehnstelligen Seriennummer mit den beiden Endzahlen 45. Die Masken sollen eine geringere Filterleistung aufweisen, konkret statt 94 Prozent Filterleistung nur 84 Prozent. „Das schadhafte an diesen Masken ist, dass eine Schweißnaht nicht korrekt gesetzt wurde und das dadurch die Filterwirkung heruntergesetzt wurde. Man könnte diese Maske verwenden, aber nicht als hochwertigen Schutz gegen das Virus, wie es für das Pflegepersonal verlangt wird“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Die Seriennummer der schadhaften MNS-Masken
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Die Seriennummer der fehlerhaften Masken

Die Diakonie, die in Kärnten acht Senioren- und Pflegeheime mit insgesamt 600 Betten betreibt, wurde bereits Anfang der Woche aus anderen Bundesländern informiert, sagte Diakonie-Sprecher Hansjörg Szeppanek: „Diese Informationen sind am Montag und am Dienstag bei uns eingetroffen, von Einrichtungen aus der Steiermark und aus Tirol. Dort ist ein Schreiben des Landes gekommen, dass geschaut werden muss, ob Masken mit einer bestimmten Chargennummer bei uns gelandet sind. Die muss man aussortieren.“

Masken werden aussortiert

„Die betroffenen Masken, die noch bei uns sind, werden vorläufig aussortiert, bis die Testergebnisse vorliegen“, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst. Man habe eine Viertelmillion Masken nachbestellt, die am Montag eintreffen sollen: „Da die Heime kommende Woche ohnehin mit neuem Material beteilt werden, erhalten sie statt der aussortierten Masken jene aus der neuen Lieferung.“ Die Versorgung der Heime sei damit sichergestellt.

Mehrere verpackte MNS-Masken
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Die betroffenen Masken werden aussortiert

Filterleistung nicht ausreichend

Zwei große Vertreiber von Gesundheitsprodukten hätten ebenfalls Masken aus der inkriminierten Serie erhalten und diese in den Verkauf gebracht. Wie viele das sind, wisse man derzeit aber nicht, sagte Kurath. Er wies darauf hin, dass die Masken als Mund-Nasen-Schutz sehr wohl geeignet seien, für einen Einsatz als FFP2-Masken sei die Filterleistung aber nicht ausreichend. Dabei sei aber noch unklar, ob die gesamte Charge fehlerhaft ist oder nur ein Teil. Dies werde gerade vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen geprüft.