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Wirtschaft

Sonntag offen: Gewerkschaft gesprächsbereit

Immer wieder wird eine Sonntagsöffnung diskutiert. Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer ließ mit einem Vorstoß aufhorchen, die Geschäfte an den Sonntagen vor Weihnachten zu öffnen. In Kärnten ist die Gewerkschaft „gesprächsbereit“.

Mahrer forderte für die Zeit nach dem Lockdown längere Öffnungszeiten und das Aufsperren für den Handel am Sonntag. Damit solle der Umsatz angekurbelt werden und Kundenströme weiter aufgeteilt werden. Der Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl steht dem Thema offen gegenüber, verweist aber auf die Sozialpartner: „Ob man sich so etwas vorstellen kann und wie man sich so etwas vorstellen kann weil das ist ja auch gelebte Praxis und wir haben sehr oft bewiesen, wie so etwas funktionieren kann.“

Gewerkschaft in Kärnten prinzipiell gesprächsbereit

In Kärnten wären laut Gewerkschaft 35.000 Handelsangestellte betroffen, zwei Drittel davon sind Frauen. Der Kärntner ÖGB-Landesvorsitzende Hermann Lipitsch erfuhr über die Medien vom Vorschlag Mahrers. Er zeigte sich prinzipiell aber gesprächsbereit: „Ich kenne die ganzen Vorstellungen noch nicht aber wir werden sicherlich in den nächsten zwei Wochen mit der Wirtschaftskammer ins Gespräch kommen und dann schauen, was möglich ist oder was nicht möglich ist.“

Kritik von mehreren Seiten

Unterdessen hagelt es Kritik von vielen Seiten für Mahrer. Angefangen von der Bundesarbeitskammer-Präsidentin Renate Anderl über weitere Gewerkschaftsvertreter bis hin zur Katholischen Kirche. Der Handelsverband etwa empfiehlt eine Sonntagsarbeit auf freiwilliger Basis.

Die FPÖ forderte von der Bundesregierung erneut den 1.000-Euro-Österreich-Gutschein. Jeder Österreicher sollte diesen bei heimischen und in Österreich steuerpflichtigen Betrieben einlösen können, so der Kärntner FPÖ-Obmann Gernot Darmann.