Gastgarten eine Buschenschank
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Wirtschaft

Wirte wollen Gastgärten ganzjährig nutzen

Die Gastronomie setzt auf die ganzjährige Nutzung von Gastgärten, um wirtschaftlich überleben zu können. Die Signale der Gemeinden in Kärnten seien positiv, sagte der Sprecher der Lokale in der Wirtschaftskammer, Stefan Sternad, am Freitag gegenüber dem ORF.

In den letzten Tagen hat eine kräftige Abkühlung vielen klargemacht, dass der Hochsommer vorbei ist. Viele Gastgärten von Restaurants, Cafes und Gasthäusern waren – wenn überhaupt – nur über die Mittagsstunden besetzt. Die Gastgartensaison soll aber nicht wie meist Ende September auslaufen, die Gastronomie fordert den Ganzjahresgastgarten.

Gastronomiesprecher Stefan Sternad räumte ein, dass nicht jeder Gastgarten beheizt werden kann, aber es könne mit „Heizschwammerln“, Decken und einer netten Bestuhlung Abhilfe geschaffen werden.

Sternad: Gemeinden reagierten positiv

Schon während des Lockdowns habe Sternad mit allen Gemeinden Kontakt aufgenommen und darum gebeten, die Gastgartensaison auszudehnen, bei den Regelungen großzügig zu sein und den Unternehmern entgegenzukommen. Die Reaktionen seien durchwegs positiv gewesen.

„Ich glaube, es ist jedem der Gemeindevertreter bewusst, was die Zeit im Moment bedeutet und wie händeringend jeder die gemeinsame Hilfe braucht. Das ist eine Kraftanstrengung für uns alle.“

Städte lassen Miete und Pacht teilweise nach

Einige Beispiele: Die Landeshauptstadt Klagenfurt bleibt bei ihrer im April getroffenen Regelung, heuer für das ganze Jahr nur eine Monatsmiete einzuheben. Erweiterungen sind möglich, mussten aber angesucht werden. Laut Pressestelle des Magistrates Klagenfurt suchten nur wenige kleine Betriebe um eine größere Gastgarten Fläche an, weil sie ihre Tische auseinander stellen mussten. Größere Betrieben kommen mit ihren bisherigen Flächen aus.

Auch die Stadt Villach unterstützt die Gastronomen. Die Vergrößerung ihrer Flächen bleibt einstweilen bis kommenden März gratis. Die ab September wieder eingehobene Pacht für die Gastgartengrundfläche wird in Villach nun auf die Hälfte reduziert. Mit den nun tagsüber steigenden Temperaturen füllen sich die Plätze im Freien auch rasch.