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Bildung

Land erstellt eigene Schul-CoV-Regeln

Die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Schulstart laufen auf Bundes- und Landesebene. Kärnten kündigte am Montag eigene Richtlinien an, die in die Bundesvorgaben eingearbeitet werden sollen. Die Schulen werden aber nicht nur Vorgaben erhalten, sondern haben auch Eigenverantwortung.

Am 14. Septebmer startet in Kärnten für 61.500 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 7.500 Pädagoginnen und Pädagogen in 370 Schulen wieder der Unterricht. Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser (SPÖ) und Bildungsdirektor Robert Klinglmair präsentierten am Montag nach einer Konferenz mit Bildungs- und Gesundheitsexperten die wichtigsten Eckpunkte. In einem gerade in Abstimmung mit den Bundesvorgaben in Ausarbeitung befindlichen Leitfaden sollen die Vorgaben zu Schulbeginn allen Pädagoginnen und Pädagogen zur Verfügung stehen.

Leitfaden des Landes für den Schulbetrieb

Die Vorbereitungen für den bevorstehenden Schulstart laufen auf Bundes- und Landesebene. Ein CoV-Leitfaden des Landes und der Bildungsdirektion soll eine gewissen Normalität an den Schulen sichern.

Krisenteams bekommen To-Do-Listen

„In diesem Leitfaden ist beispielsweise die Empfehlung des Bundesministeriums zu finden, in jeder Schule Krisenteams zu bestimmen, die mit Tod-Do-Listen ausgestattet werden“, so Kaiser. Aber auch der Umgang mit Risikogruppen sowie die wichtigsten Verhaltensregeln sollen darin zusammengefasst werden: „Händewaschen, regelmäßiges Lüften, das richtige Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes sowie das Abstandhalten werden weiterhin Priorität haben.“ Wichtig sei der Umgang mit Verdachtsfällen und Risikogruppen. Trete ein Verdachtsfall in einer Schule auf, werden die Eltern immer eingebunden, so Kaiser, vom Fiebermessen bis zu weiteren Maßnahmen.

Schnupfen kein Kriterium für CoV

Heimo Wallenko von der Landessanitätsdirektion Kärnten habe klar gesagt, Schnupfen sei kein Symptom mehr für Covid-19, sagte Kaiser. Nicht jeder Husten lasse Rückschluss auf Gefährdung zu. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Monate könne man mit einer „gewissen Gelassenheit“ in den Herbst gehen. Entscheidend sei auch das Abstandhalten, so Kaiser. Er räumte aber auch ein, dass dies bei Kinder eine Herausforderung sei. Das Tragen von Masken sei dann je nach Ampelstufe geregelt.

Eine der noch ungeklärten Fragen wird man laut Kaiser noch mit Städte- bzw. Gemeindebund klären. Es geht um die Überlassung von Schulraum wie Turnsälen für Vereine und andere Veranstalter. Hier müsse man Regelungen treffen.

Warten auf die Ampel

Sobald die Verhaltensmaßnahmen zur Coronavirus-Ampel feststehen, werden auch diese in den Leitfaden eingearbeitet, sagte Klinglmair. „Vieles wird auch weiterhin von den Bildungseinrichtungen eigenverantwortlich entschieden werden müssen. Der Leitfaden soll aber zur Orientierung dienen und Möglichkeiten aufzeigen, die Vorgaben in die Praxis umzusetzen.“ Für die elementarpädagogischen Einrichtungen sei ein entsprechender Leitfaden bereits erstellt und übermittelt worden, hieß es in einer Aussendung.

Team Kärnten: Lockdown verhindern

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte in einer Reaktion, im Herbst müsse es vor allem darum gehen, einen Schul-Lockdown zu verhindern. Die Folgen des Lockdowns im Frühjahr seien dramatisch gewesen und hätten sich sozial, psychologisch und bildungspolitisch ausgewirkt. Es brauche ein klares Hygienekonzept sowie Gesundheitschecks an den Schulen. Ganz wichtig sei es auch, die technische Infrastruktur weiter auszubauen.