Die Klagenfurterin hatte von Ende Juni bis Mitte August 2020 intensiven Kontakt mit einem bis dato unbekannten Mann aus dem Internet. Dieser verleitete sie laut Polizei unter Vortäuschung falscher Tatsachen zu Überweisungen von Geldbeträgen in der Höhe von knapp 85.000 Euro. Kennengelernt hatten sich die beiden über eine Dating-Plattform. Der vermeintliche Mann gab an, dass er ein Goldhändler aus Kanada sei, jedoch würde er für die Liebe auch jederzeit nach Österreich auswandern.
Im Urlaub angeblich ausgeraubt
Die Geldforderungen des unbekannten Täters begannen gegenüber der Frau, als er angeblich mit seiner Tochter in der Türkei auf Urlaub war, um dort mehrere Kilogramm Gold anzukaufen. In diesem Urlaub wurden die beiden ausgeraubt, wodurch er über keine finanziellen Mittel mehr verfügte. In der kommenden Zeit führte die Frau Überweisungen in der Höhe von mehreren tausend Euro auf verschiedene Konten in der Türkei durch, um dem Mann und seiner Tochter zu helfen.
Frau sollte Konto in Australien eröffnen
Der Mann versprach, dass er das bereits angekaufte Gold so schnell wie möglich wiederverkaufen werde, dafür müsse die Frau aber ein Konto bei der australischen Tasmania Union Bank eröffnen, auf welches er die Summe dann überweisen könne. Hierfür mussten aber noch weiter Zahlungen an dieses Konto von der Frau getätigt werden, damit die Überweisung des Mannes funktionieren könne. Da die Frau den „Goldhändler“ seit Tagen nicht mehr erreichen konnte und auch keine Zahlungen bei ihr eingingen, erstattete sie nun Anzeige bei der Polizei.