Als die Feuerwehr Köttmannsdorf am Bauernhof eintraf, stand das Wirtschaftsgebäude in der Ortschaft St. Margarethen bereits in Vollbrand. Landwirt Gerald Schneider wählte selbst den Notruf. Als das Feuer ausbrach, war er mitten drin.
„Ich habe Gülle vom Stall ins Endlager umgepumpt und da hat sich scheinbar Methan gebildet. Dann hat es eine Stichflamme gegeben und einen Knall aus einer Grube. Meine Hand und meine Haare haben auch gebrannt. Mehr weiß ich auch nicht mehr“, so der Landwirt.
Über 100 Kühe vor dem Tod gerettet
Kurze Zeit später brannte das ganze Nebengebäude. Teure Maschinen und etwa 200 Heuballen wurden von den Flammen zerstört. Für die 150 Feuerwehrleute von sieben Wehren gab es nur eine Mission, den mit Blondvieh bis auf den letzten Platz gefüllten Stall vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Pools in den benachbarten Gärten wurden zu Löschwasserteichen, aber das reichte nicht.
„Wir mussten einen Pendelverkehr errichten und das Wasser von der Ortschaft Köttmannsdorf mit Tankfahrzeugen heraufbringen“, sagte Werner Jesenko von der Feuerwehr Köttmannsdorf. Das Wasser reichte schlussendlich. Der Stall konnte gerettet werden. „Es waren über hundert Stück Vieh drinnen. Das war echt eng, aber sie waren schnell da. Glück gehabt. Mehr kann man nicht sagen“, so Landwirt Gerald Schneider.
Brandsachverständiger am Mittwoch erwartet
Über das abgebrannte Gebäude führt eine Hochspannungsleitung. Auch sie ist unbeschadet geblieben. Die ganze Nacht über hielten Feuerwehrleute am Bauernhof Brandwache. Die Polizei nahm noch am Abend die Ermittlungen auf. Am Mittwoch haben sich Brandermittler und ein Sachverständiger das Wirtschaftsgebäude angeschaut. Brandursache dürfte demnach eine Selbstenzündung von bennbaren Gasen aus der Güllegrube gewesen sein, ausgelöst durch statische Aufladung.