Bach tritt über die Ufer
FF Grades
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Chronik

Wieder Starkregen und Muren

Derzeit vergeht kaum ein Abend ohne Gewitter. So gingen auch am Montagabend wieder Unwetter mit Starkregen und Hagel über Kärnten nieder. Bäche traten über die Ufer, Straßen waren kurzzeitig gesperrt. Die Hagelversicherung spricht von großen Schäden im heurigen Jahr.

Das heftige Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Hagel hat Montagabend zu 25 Feuerwehreinsätzen geführt. Im Mölltal verlegte eine Mure bei Flattach die Bundestraße. Besonders betroffen waren, laut Landesalarm- und Warnzentrale, aber einmal mehr das Gurk- und Metnitztal.

Der Metnitz-Bach trat im Bereich Zienitzen (Gemeinde Friesach) über die Ufer und überschwemmte die Fahrbahn der Metnitztal Landesstraße (L62). Die Straße wurde wegen Gefahr im Verzug im betroffenen Bereich für eine Dreiviertelstunde in beiden Fahrtrichtungen für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.

Aufnahmen der FF Grades

Aufgrund der sofortigen Maßnahmen bzw. Aufräumarbeiten der FF St. Salvator war die L62 danach zunächst wieder einspurig, etwas später dann auch gänzlich wieder befahrbar. Die Absperrmaßnahmen wurden von der Straßenmeisterei Friesach und der FF St. Salvator sowie Grades durchgeführt. Im Einsatz befanden sich die FF St. Salvator und die FF Grades.

Bach zerstörte Teichanlage

Auch in den Ortschaften Machuli und Moschitz (Gemeine Straßburg) kam es zu kleinräumigen Überschwemmungen von Gemeindestraßen. In Machuli wurde durch übergetretene Bäche eine Teichanlage völlig zerstört, auch ein Wirtschaftsgebäude und in Moschitz ein Keller eines Wohnhauses überflutet. Für die Aufräumarbeiten standen die FF Straßburg, St. Georgen und Hausdorf im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Wieder Schäden durch Unwetter

Die Unwetter und der Hagel der Nacht auf Dienstag haben vor allem im Bezirk St. Veit einige Felder verwüstet. Mehrere Bauern sind in diesem Sommer schon zum dritten Mal betroffen. Auch Straßen wurden von Muren verlegt.

In Hochosterwitz in der Gemeinde St. Georgen am Längsee gibt es enorme Schäden in der Landwirtschaft. Ein Betroffener ist der Landwirt Wolfgang Kogler. „Auf einmal sind die Hagelkörner gekommen, wie Geschosse. Das habe ich noch nie gesehen. Sie waren so zwei Zentimeter groß und noch größere zwischendurch. Beim Maisfeld ist der Großteil vernichtet. Auch die angrenzende Wiese ist betroffen. Wir haben 20 Jahre Glück und keinen Ausfall gehabt. Jetzt hat es uns leider wieder einmal erwischt. Damit müssen wir leben“.

3,5 Millionen Euro Hagelschäden

In den vergangenen Wochen wurden die Gewitter immer häufiger und auch heftiger. 10.000 Hektar an landwirtschaftlicher Fläche sind heuer bis dato betroffen. Hubert Gernit, Landesleiter der Österreichischen Hagelversicherung, sagte, bisher habe es besonders die Bezirke St. Veit und Völkermarkt getroffen. Der Gesamtschaden heuer betrage 3,5 Millionen Euro, die Hagelschäden werden immer stärker. Beim Mais gebe es enorme Schäden aber auch bei den Kürbissen. Betroffene Landwirte sollen laut Gernit nach einem Hagelunwetter unter www.hagel.at rasch eine Schadensmeldung machen.

Maispflanzen liegen auf dem Boden
ORF
Von Hagel getroffenes Maisfeld

„Es sind sämtliche Ackerkulturen, von Grünland, Mais, Soja Getreide betroffen. Auch der Wein und teilweise Gemüsebau in Kappel am Krappfeld. Also man kann sagen sämtliche Acker und Grünlandfläche sind durch Hagel, Sturm und Überschwemmungen sehr stark betroffen. Entscheidend ist das Stadium der Kultur, ist die Kultur noch jung und kann sich erholen. Wenn riesige Hagelschloßen herunterkommen, sind die Schäden auch größer.“ In Meiselding hagelte es schon zum dritten Mal. Die Sachverständigen bewerten Kulturen kurz vor der Ernte, Grünland und Getreide sofort.