Bildung

Herbst: Elternvertreter äußern Zweifel

Am Montag hat Bildungsminister Heinz Faßmann seine Pläne für das kommende Schuljahr angekündigt. Für Elternvertreter sind noch Fragen offen, vor allem in Hinblick auf die nahende Erkältungszeit. Man fürchtet, dass Familien wieder alleine gelassen werden.

Es werde sich im Herbst zeigen, wie die Pläne des Bildungsministers umgesetzt werden können. Noch sehe alles leicht und einfach aus, doch was werde sein, wenn die Kinder und Jugendlichen wieder beginnen zu husten und zu schnupfen, sagte die Präsidentin der Elternvereine Kärntens, Getrud Kalles-Walter: "Ich denke, das wird dann ein Problem, wenn ein Kind hustet und etwas Fieber hat. Es muss in einem separaten Zimmer untergebracht werden, die Gesundheitsbehörde muss verständigt werden, bis die dann kommt, das wird zu lange dauern.

Schulstart mit „Ampelsystem“

Am Montag wurden die Corona-Vorschriften für das neue Schuljahr bekannt gegeben. Bildungsminister Heinz Faßmann legte dabei eine Art Fahrplan in Abstimmung mit der Corona-Ampel vor.

„Kinderbetreuung muss gesichert sein“

Befürchtet wird seitens der Elternvereine außerdem, dass die Familien wieder alleine gelassen werden, nämlich dann, wenn die Ampelfarbe auf rot umspringt und der Unterricht zu Hause wieder spruchreif wird: „Für uns ist wichtig, dass für die Kinderbetreuung gesorgt ist, wenn es wieder zu Schulschließungen kommt.“

Es soll auch in den Schulen alle 20 Minuten gelüftet werden, die Kinder könnten im Winter ja im Anorak in der Klasse sitzen. Darin sieht Kalles-Walter nicht das große Problem, sondern eher, was mit anderen Fächern passiert: „Wie es ausschaut, wird ja wieder kein Turnunterricht stattfinden, außer man kann ins Freie gehen. Auch die kreativen Fächer wie Musik oder Singen, das war immer ein Kritikpunkt. Singen mit Maske stelle ich mir schwierig vor.“

Keine Schulautonomie um jeden Preis

Die Lehrergewerkschaft fordert ja mehr Schulautonomie im Zusammenhang mit den neuen Regelungen. Dazu meinte Kalles-Walter, wichtig sei bei der Schulautonomie, dass man es bei Schulschließungen nicht allein den Schulen überlasse, wie Unterricht gestaltet werde. Wenn Eltern mehrere Kinder an unterschiedlichen Schulen haben, sei das schon im Frühling ein Chaos gewesen. Den Elternvertretern sei die 1 zu 1 Regelung am liebsten, ein Tag Schule, ein Tag frei und so weiter. Da blieben die Kinder im Lernfluss.