Die 77 Jahre alte Wienerin trieb bereits in Bauchlage im Bereich eines Hotelbadestegs im See, als einer der beiden Retter sie entdeckte. Franz Eibl aus Salzburg schilderte die Rettung: „Wir sind zu zweit reingesprungen, haben sie an Land geschleppt und immer darauf geachtet, dass ihr Gesicht über Wasser bleibt. Wir haben aber gesehen, dass das nicht gut ausgeschaut hat. Sie hatte tiefblaue Lippen. Am Steg haben wir gesehen, dass sie nicht geatmet hat, Puls war auch keiner zu fühlen.“
Die beiden Retter beschlossen, sie sofort wiederzubeleben: „Bei der Herzmassage, nach ca. 15 Stößen, gab es erste Lebenszeichen. Wir haben sie umgedreht, dass das Wasser aus dem Mund rinnen konnte. Beatmung war dann gar nicht mehr notwendig“, so Eibl.
Lob für die Rettungskette
Der zweite Mann, der bei dem Rettungseinsatz dabei war, ist Mario Berdich aus Niederösterreich: „In diesen Momenten funktioniert man nur noch, man schaut, dass man sein Bestes gibt. Großer Respekt an alle, die da mitgeholfen haben.“ Zivilcourage sei das Um und Auf, so der Niederösterreicher. Eibl ergänzte, der Hubschrauber sei rasch da gewesen und habe auf dem Steg landen können. „Höchster Respekt“ an alle Retter. Die Rettungskette habe extrem gut funktioniert. Der Zustand der Frau sei laut Krankenhaus stabil.
Badeunfälle und Rat des Wasserrettungschefs
Fast täglich Einsatz für Wasserrettung
Momentan verzeichnet die Wasserrettung beinahe täglich Einsätze in den heimischen Gewässern. Die Grundregeln beim Baden seien ganz einfach, sagt Bruno Rassinger, der Leiter der Kärntner Wasserrettung: „Baderegeln beachten, nicht überhitzt ins Wasser gehen, das Wetter beobachten. Wenn ich nicht ganz gesund bin, nicht ins Wasser gehen.“
Lieber Schwimmhilfe zuwerfen
Wenn man jemanden bemerkt, der droht, unterzugehen, sollte man direkten Körperkontakt vermeiden, so Rassinger. Denn wenn jemand am Ertrinken ist, so sei die Person, die zu Hilfe komme, der Rettungsanker. Der Helfer könnte aus lauter Panik in die Tiefe gezogen werden. Besser sei es, einen Auftriebskörper aus sicherer Distanz zuwerfen, damit sich die Person einhalten könne. Damit könne man dann den in Not Geratenen an Land ziehen. Sich nicht selbst überschätzen und nicht zu weit hinaus schwimmen, schon gar nicht ohne Schwimmhilfe, sei besonders wichtig, sagte Rassinger.