Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt nahm nach einer Anzeige der Finanzbehörden die Ermittlungen auf. Bis jetzt liege nur eine grobe, einseitige Rohfassung vor, sagte Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Das nächste, das nun folgen soll, ist der Revisionsbericht von Seiten der Mehrheitseigentümer aus Bayern.

Geschäftsführung soll nichts gewusst haben
Die Leitung dieses Revisionsteams obliegt dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Lagerhaus-Warenhandelsgesellschaft Klaus Josef Lutz. Dass es um mehrere hundert Rechnungen geht, die im Hintergrund jetzt druchleuchtet werden müssen, gilt als bestätigt. Zwei Mitarbeiter des Lagerhauses sollen involviert gewesen sein. Laut derzeitigem Wissenstand hat die Geschäftsführung von den illegalen Vorgängen nichts gewusst.
Sobald weitere Unterlagen einlangen, werde auch das Landeskriminalamt in die Ermittlungen eingebunden, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Neben dem Vorwurf des Betruges werden weitere strafrechtlich relevante Tatbestände parallel geprüft.
Lagerhaus-Betrugsaffäre: Millionenschaden
In der Betrugsaffäre rund um die Lagerhaus-Warenhandelsgesellschaft am Südring in Klagenfurt, werden immer mehr Details bekannt. Es geht um einen Schaden in Millionenhöhe. Zumindest zwei Mitarbeiter sollen in die Malversationen verwickelt sein. Sie sollen mit Scheinrechnungen Geld zur Seite geschafft haben.
Tragweite noch nicht abzuschätzen
Die Tragweise dieses Falles könne sie aus jetziger Sicht aber noch nicht abschätzen, sagte Staatsanwältin Frimmel-Hesse. Noch sei auch nicht geklärt, bei wie vielen Bauprojekten Scheinrechnungen im Spiel waren.