Glyphosatzug
ORF
ORF
Chronik

Glyphosat-Zug der ÖBB im Einsatz

Die ÖBB verwenden österreichweit noch das umstrittene Spritzmittel Glyphosat, um die Gleisanlagen von Pflanzen freizuhalten. Das Spritzmittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Am Donnerstag war der Glyphosat-Zug im Kärntner Zentralraum bereits unterwegs, auch am Freitag wird er wieder fahren.

Wie die ÖBB gegenüber dem ORF bestätigten war der Glyphosat-Spritzzug am Donnerstag in Kärnten im Einsatz. Die Fahrten werden zentral von Wien aus koordiniert, sagte die ÖBB-Pressesprecherin Rosanna Zernatto-Peschel. Am Freitag fährt er dann von Villach über Feldkirchen nach St. Veit, weiter nach Klagenfurt – und dann nach Zeltweg.

ÖBB: Um zwei Drittel weniger Glyphosat gespritzt

Gespritzt werde nicht während der gesamten Fahrt, sondern nur, wenn der Detektor des Zuges Pflanzen anzeigt. "Es ist uns schon gelungen, den Glyphosateinsatz seit 2014 um zwei Drittel zu senken. Auf den Gleisanlagen in ganz Österreich werden aktuell jährlich noch 2,7 Tonnen Glyphosat verwendet.

Weil das Spritzmittel im Verdacht steht, krebserregend zu sein, ist die Verwendung in der Landwirtschaft ab 2022 verboten. Die ÖBB peilen laut Zernatto-Peschel einen raschen Ausstieg an. „Ich denke, wir sollten einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren im Auge behalten.“

Gailtalbahn: Alternative Heißwasser

Gemeinsam mit den Schweizer Bahnen und der Deutschen Bahn werden andere Chemikalien und das Spritzen mit Heißwasser getestet. Heißwasser wird ja bereits vom Verein Gailtalbahn auf der Strecke zwischen Hermagor und Kötschach Mauthen gegen Pflanzen auf dem Gleisbett verwendet – mehr dazu in Fix: Kein Glyphosat an Bahnstrecke.