In der ehemaligen Lederfabrik wurde seit 1922 eine Gerberei betrieben, giftige Stoffe gelangten jahrzehntelang in den Boden. Das Areal zählte zu den Altlasten des Landes. Die Baufirma Porr kaufte das 60.000 Quadratmeter große Grundstück und sanierte es. In den vergangenen 18 Monaten wurden 16.000 Tonnen Material entsorgt – teils giftige – teils auch Materialien, mit denen man nicht gerechnet hatte, sagte Friedrich Budde von der Firma Porr.
Altlasten-Deponien in Klagenfurt wurde saniert
Eine der größten Altlasten-Deponien in Klagenfurt ist saniert. Die ehemalige Lederfabrik auf den Neuner-Gründen wurde abgerissen, die mit Chrom belasteten Gebäudeteile und Böden bis auf zehn Meter abgetragen und in Deponien entsorgt.
Verbrannt oder deponiert
„Bevor wir mit den Abrissarbeiten der insgesamt 36 Gebäude beginnen konnten, mussten wir die Gebäude zunächst innen sanieren. Asbest und andere Schadstoffe wurden verpackt und entsorgt, wir haben aber auch reine Chemikalien gefunden, diese mussten verbrannt werden.“ Arsen und chromhaltige Materialien wurden laut Budde auf hochwertige Deponien gebracht.
Bis zu zehn Meter tief gegraben
Bis zu zehn Meter tief wurde auf dem Gelände gegraben um Verunreinigungen zu beseitigen. Auch eine Grundwasseraufbereitungsanlage wurde auf dem Gelände installiert, sie wird noch fünf Jahre aktiv bleiben und reinigte bislang bereits 313 Millionen Liter Wasser. Mittlerweile erreicht das Wasser dadurch einen Sauberkeitsgrad, dass es in die Glan geführt werden könnte.
Vom Industriegelände ins Museum
Die Fertigstellungsmeldung der Sanierung wurde an die Behörden weitergeleitet – die formelle Abnahme wird vermutlich in der kommenden Woche erfolgen. Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen 15 Millionen Euro, neun Millionen Euro kommen aus dem Altlastensanierungsfonds. In den alten Gebäuden wurden übrigens auch Maschinen entdeckt, die zur Herstellung von Leder verwendet wurden. Diese Maschinen wurden gesichert und sollen nun in einem Museum ausgestellt werden.
Architektenwettbewerb läuft
Am Areal soll ein neuer Stadtteil entstehen, dabei soll es sich um fünf bis sechsgeschossige Wohnanlagen handeln, so die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz am Donnerstag. Private, aber auch gemeinnützige Wohnungen sollen entstehen. Ein Architektenwettbewerb sei bereits im Laufen, so Mathiaschitz. Die Architekten können ihre Projekte bis zum 10. August einreichen, dann beginnt die Entscheidungsphase, welches umgesetzt wird.