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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich im Februar fortgesetzt, heißt es vom Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten. Die Nettoarbeitslosigkeit sank um 3,9 Prozent. Nahezu in allen Bereichen habe es eine große Nachfrage nach Arbeitskräften gegeben. Eine Auswirkung des Coronovirus sei noch nicht zu beobachten.

Nachdem im Dezember 2019 die Arbeitslosigkeit erstmals wieder anstieg, fiel sie schon im Jänner wieder. Ein Grund dafür sei der milde Winter, hieß es zuletzt – mehr dazu in Milder Winter, weniger Arbeitslose. AMS-Chef Peter Wedenig sagte, der milde Winter habe natürlich die Auftragslage in manchen Sparten begünstigt. „Aber man muss auch sagen, dass letztendlich auch die Bauaufträge da liegen müssen.“

1.109 Arbeitslose weniger

Die Nettoarbeitslosigkeit setzt sich aus Arbeitssuchenden und den in Schulung befindlichen Personen zusammen. Hier sind mit 27.606 Personen, also um 1.109 weniger registriert, als im Februar des Vorjahres.

Bei den Arbeitssuchenden alleine beträgt das Minus 3,7 Prozent. Das sind um 953 Personen weniger, als im Februar des Vorjahres. Insgesamt sind 24.681 Personen als Arbeitssuchend gemeldet. Bei den in Schulung befindlichen Personen beträgt das Minus 5,1 Prozent. Das sind um 156 Personen weniger, als im Februar des Vorjahres. Insgesamt befinden sich 2.925 Personen in Schulung.

Noch weniger Arbeitslose bei Jugendlichen

Einen Rückgang von 6,3 Prozent gebe es bei den Jugendlichen bis 25 Jahre. Das bedeute um 142 arbeitslose Jugendliche weniger. Ein differenzierteres Bild gebe es bei den älteren Arbeitnehmern, sagte Wedenig. „Hier haben wir annähernd gleich viele Arbeitssuchende, wie im Februar des Vorjahres, das heißt wir stagnieren hier auf hohem Niveau, mit einer leichten Zunahme um 0,4 Prozent.“

Allerdings gebe es bei den Männern eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 92 Personen oder 1,6 Prozent. Bei den Frauen gibt es hingegen eine Zunahme um 3,8 Prozent, das sind 128 Frauen mehr, als im Februar des Vorjahres, sagte Wedenig. Im Trend sei aber bis zum 55. Lebensjahr eine Abnahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

Auswirkung des Coronavirus noch nicht berechnet

Auf die Frage, welchen Einfluss das Coronavirus und eine mögliche neuerliche Flüchtlingswelle auf den Arbeitsmarkt haben könnte, sagte Wedenig, diese Ereignisse habe es zum Zeitpunkt, als die Prognosen für das Jahr 2020 erstellt worden sind, nicht gegeben. Die Prognosen gehen daher nach wie vor davon aus, dass es 2020 bei der Arbeitslosigkeit eine leichte Zunahme geben werde, dass aber die Beschäftigung steigen werde. Eine Auswirkung des Coronavirus und einer möglichen Flüchtlingswelle auf den Arbeitsmarkt lasse sich „gar nicht abschätzen“.

„Entgegen der Prognose ist es aber auffällig, dass sich die Monate Jänner und Februar in Kärnten mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit positiv abgehoben haben. Wir werden heuer sicher auch Monate mit einer Zunahme haben, aber mit Blick auf die ersten beiden Monate des Jahres, ist hier einmal ein guter Weg beschritten.“

Zunahme bei offenen Lehrstellen

„Sehr erfreulich“ sei auch die Zunahme an offenen Lehrstellen, um mehr als ein Drittel, heißt es vom AMS. Besonders groß sei die Zunahme im Handel, im Gastgewerbe und im Baubereich. Zum Stichtag Ende Februar seien 556 offenen Lehrstellen beim AMS Kärnten gemeldet. Das entsprech einer Zunahme um 148 Stellen (36,3 Prozent).