Die Bleiburger sind empört über die Pläne der Post. Das Postamt werde jeden Tag von bis zu 140 Leuten aufgesucht, die dort ihre Post- und Bankgeschäfte erledigen. Eine Schließung will man hier nicht akzeptieren, so etwa Werner Podgornig. Gerade für ältere Leute, aber auch für Firmen sei die Post ein wichtiger Faktor.
Unterschriften sollen Schließung verhindern
Auf einer Unterschriftenliste gegen die Schließung des Postamtes trugen sich binnen weniger Tage 1.466 Bürger ein. Die Liste wurde an das Land und an das zuständige Ministerium geschickt, so Bürgermeister Stefan Visotschnig: „Die Bevölkerung war schon enttäuscht. Die Post ist ja ein staatsnaher Betrieb.“ Wenn dieser an die Börse gehe und dann nur noch die Aktionäre Geld verdienen würden würden die Kunden auf der Strecke bleiben.
Post: Filiale nicht kostendeckend zu führen
Für die Post zählen die nackten Umsatzzahlen. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem ORF Kärnten hieß es, die Filiale in Bleiburg sei in den letzten Jahren nicht kostendeckend zu führen gewesen und wurde daher im November zur Schließung bei der Regulierungsbehörde angemeldet. Diese hat nun drei Monate Zeit und erst nach einem positiven Bescheid werde anstelle der Postfiliale ein Postpartner eingerichtet. Ziel sei ein nahtloser Übergang. Für die Kunden, so heißt es in der Stellungnahme der Post, werde sich nicht viel ändern.
Verhandlungen mit Postpartnern laufen
Genau das glauben die Bleiburger aber nicht, denn auf der Post würden auch Bankgeschäfte erledigt und das sei Vertrauenssache. Gespräche mit möglichen Postpartnern habe die Post bereits geführt. Schon im März könnte die Postfiliale in Bleiburg geschlossen werden.
Die letzte Schließung einer Postfiliale in Kärnten war im September 2018 in der Klagenfurter Rosentaler Straße. Weitere Schließungen nach Bleiburg seien vorerst nicht geplant, heißt es von der Post.