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Kärntner Slalom-Sensation in Chamonix

Der 23 Jahre alte Adrian Pertl hat beim Slalom in Chamonix die Sensation geschafft. Der aus der Ebene Reichenau (Bezirk Feldkirchen) stammende Kärntner erreichte hinter Clement Noel (FRA) und Timon Haugan (NOR) den dritten Platz.

Der 23-jährige Adrian Pertl darf sich erstmals in seiner Karriere über einen Podestplatz im Ski-Weltcup freuen. Der Rennläufer aus Kärnten musste sich am Samstag im Slalom von Chamonix nur Sieger Clement Noel aus Frankreich und dem Norweger Timon Haugan geschlagen geben. „Unglaublich – der erste Durchgang war schon richtig gut, da habe ich als Neunter abgeschwungen“, sagte Pertl, der sich in der Entscheidung um sieben Plätze verbesserte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so weit nach vorne reicht. Bei jedem, der ausgefallen ist oder hinter mir war, da hat das Herz gescheit gepumpt unten.“ Seinen Aufstieg in den vergangenen Wochen könne er sich auch nicht ganz erklären. „Ich bin froh, dass es so ist, und hoffe, dass es ähnlich weitergehen kann.“

Pertl „zufrieden, überrascht aber glücklich“

0,31 Sekunden lag der Österreicher mit Startnummer 37 hinter Noel, der seinen dritten Saisonsieg nach Zagreb und Wengen und seinen insgesamt sechsten Erfolg im Weltcup feierte. Haugan (Startnummer 33) lag 0,21 über der Zeit des Franzosen. Die beste Platzierung des Norwegers war zuvor ein zwölfter Platz in Kitzbühel gewesen.

Pertl: „Ich habe zwei gute Läufe gemacht, von dem her bin ich sehr, sehr zufrieden, überrascht auch, aber überglücklich“, meinte Pertl im Interview mit dem ORF-Fernsehen. „Da muss man locker fahren, das ist mir gut aufgegangen.“

SKI WELTCUP IN KITZB†HEL: SLALOM DER HERREN: PERTL (AUT)
APA/EXPA/JOHANN GRODER
Adrian Pertl

Paukenschlag in junger Weltcup-Karriere

Für den 23-jährigen aus Ebene Reichenau ist es nach seiner Laufbestzeit im zweiten Durchgang von Kitzbühel der nächste Paukenschlag in seiner noch jungen Weltcup-Karriere. Aktuell belegt der Kärntner mit 92 Punkten Platz 67 der Welcup-Rangliste. Seine Trainer und auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel schwärmen schon länger von Pertl und haben entsprechende Platzierungen angekündigt. „Podest wäre übertrieben, wenn ich ihm das zugetraut hätte. Aber wir haben gewusst, er ist total in Form“, sagte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher am Samstag. „Bei der Dichte, die es bei den Herren derzeit gibt, kann sich mit einem guten zweiten Lauf alles umdrehen.“

Marco Schwarz komplettierte das Kärntner Ergebnis mit Platz 8 – somit ist dies das beste Kärntner Slalomergebnis in der Geschichte des Weltcups. Michael Matt landete hinter seinem ÖSV-Kollegen auf dem vierten Platz. Mit Fabio Gstrein (14.) und Marc Digruber (21.) kamen noch zwei weitere Österreicher in die Wertung. Manuel Feller schaffte es in der Entscheidung nicht ins Ziel.