Frau niest in Taschentuch
APA/Barbara Gindl
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Gesundheit

Hochsaison bei grippalen Infekten

Die Grippe hat, wie jedes Jahr um dieses Jahreszeit, wieder Hochsaison. Laut Erhebungen der Österreichischen Gesundheitskasse stieg in Kärnten die Anzahl von 104 Fällen letzter Woche auf 177. Weitaus höher ist die Zahl der harmloseren grippalen Infekte. Hier sind 3.400 Fälle gemeldet.

Jänner, Februar und März sind die Monate, in denen immer ein Anstieg der Grippefälle zu verzeichnen ist – so auch heuer, bestätigt Wilfried Peterz, Leiter des internen Ambulatoriums der Österreichischen Gesundheitskasse. Allein in diese Woche kamen rund 70 Neuinfektionen dazu. Verglichen mit dem Vorjahr sei dies keine wesentliche Zunahme.

Die Influenza gehe mit einem schweren Krankheitsbild einher: "Sie beginnt relativ fulminant, innerhalb von ein paar Stunden ist man schwer krank mit hohem Fieber, Hals- und Muskelschmerzen, Husten. Man ist relativ rasch in einem relativ schlechtem Allgemeinzustand. Fieber mit bis zu 40 Grad kommt immer wieder vor. Deswegen ist sie auch für viele Menschen, die Vorerkrankungen haben oder ältere Menschen, so gefährlich.

Meist mehrere hintereinander gereihte Infekte

Wesentlich mehr Menschen leiden derzeit unter einem so genannten grippalen Infekt mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieber. Alleine in dieser Woche seien 3.400 Fälle gemeldet worden, so Peterz. Anders bei einem grippalen Infekt, hier sind die Symptome weit weniger stark ausgeprägt. Ein schwacher Husten, der über Tage oder Wochen anhält, könne ein Symptom sein. Laut Peterz gibt es auch oft eine Aneinanderreihung von anderen Infekten: „Man hat zwar immer das Gefühl, dass es noch der gleiche Infekt sei. Rein virologisch gesehen ist dem aber nicht so, sondern es sind aneinander gereihte Infekte.“

Peterz: Impfung auch jetzt noch empfehlenswert

Mit einigen Wochen Genesungszeit ist auch bei der echten Grippe zu rechnen. Der beste Schutz gegen die klassische Influenza gelte eine jährliche Impfung, die auch jetzt noch sinnvoll sei, sagt Peterz: „Leider ist die Durchimpfungsrate in Kärnten sehr gering. Nicht einmal zehn Prozent lassen sich impfen. Das ist natürlich viel zu wenig, wenn man überlegt, dass man damit eine sehr schwere Erkrankung verhindern kann.“

Die Kosten für die Impfung muss der Betroffene selbst tragen. Jährlich gibt es Imfpaktionen, in denen die Kasse vergünstigte Impfstoffe anbietet oder das Impfhonorar der Ärzte übernimmt.