Grippeimpfung
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Gesundheit

Ärzte raten zu Grippeschutzimpfung

Ärzte und Gesundheitsexperten raten vermehrt zu Grippeschutzimpfungen, auch jetzt noch. Die Grippeimpfung wirkt zwar nicht gegen das Coronavirus, aber es würde auch „falsche“ Verdachtsfälle vermeiden helfen. Denn die Symptome sind sehr ähnlich.

In Kärnten gab es bereits drei Verdachtsfälle, alle drei bestätigten sich nicht. Zuletzt gab es am Freitagnachmittag Entwarnung für den jüngsten Fall – mehr dazu in Corona-Verdachtsfall nicht bestätigt. Obwohl die herkömmliche Grippeschutzimpfung nicht gegen das Coronavirus hilft, könnte man durch eine Impfung verhindern, dass Behörden und Krankenhäuser mit „falschen Verdachtsfällen“ beschäftigt sind.

Symptome sehr ähnlich

Das Coronavirus äußert sich nämlich mit fast den gleichen Symptomen wie eine klassische Grippe, dazu muss allerdings noch eine Verbindung zu China bestehen, um als Verdachtsfall eingestuft zu werden. Wichtig sei es, darauf hinzuweisen, dass kein Zusammenhang zwischen Corona- und Grippeviren bestehe, so Martin Rupitz, der Impfreferent der Ärztekammer: „Wenn man gegen Grippe geimpft ist, ist man natürlich gegen das Coronavirus nicht geschützt. Das spielt bei uns jetzt aber noch keine Rolle, das betrifft nur Patienten, die in China waren oder Kontakt mit Patienten hatten.“

Generell werde auch in Kärnten empfohlen, sich gegen Influenza impfen zu lassen, sagte Rupitz. Besonders für Kleinkinder, Kinder und chronisch Kranke sowie Senioren. Eine Impfung sei auch jetzt noch möglich, auch wenn die Grippewelle schon fast ihren Höhepunkt erreicht habe, sagte der Experte. Der Schutz greift allerdings erst ein bis zwei Wochen nach der Impfung. „Wenn man Pech hat, kommt man zu spät und kann sich noch anstecken, aber es schadet nicht, denn auch, wenn sie nicht voll wirkt, verläuft die Grippe dann nicht so schwer.“

Patient war in China

Ob sich der aktuelle Verdachtsfall in Kärnten bestätigt, wird sich in den nächsten Stunden zeigen. Tagelang stand ein Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land zu Hause unter Quarantäne. Er hatte nach seiner Rückkehr aus China – wo er beruflich in der Provinz Shanghai und Umgebung unterwegs war – den Hausarzt kontaktiert. Symptome einer Atemwegserkrankung ließen den Verdacht aufkommen, dass er sich auf seiner Reise mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte.