„Bei Freunden war der Mann als äußerst verantwortungsbewusster Vater bekannt“, betont der Rechtsanwalt. Es habe mehrere Gutachten zur Abklärung der Todesursache gegeben. Offenbar erst aufgrund des letzten Gutachtens sei nun Mordverdacht angenommen worden. Die Expertise hatte ein Kinderchirurg erstellt.
Erst Tage später Verdacht auf Fremdeinwirkung
Der Vater, er sitzt seit Anfang des Monats in Untersuchungshaft, habe ihm die Ereignisse so geschildert, dass seine sechs Wochen alte Tochter plötzlich Atemprobleme bekommen hätte. Ähnliches sei der Zwillingsschwester eine Woche zuvor bereits passiert. Er habe sofort die Rettung alarmiert, ein Verdacht auf Fremdeinwirkung sei erst Tage später, nach der Obduktion, geäußert worden. Keinem Arzt seien irgendwelche Verletzungen am Körper des Kindes aufgefallen.
Verteidiger: Anschuldigungen nur Vermutungen
Laut Anklage war das Baby an schweren Kopfverletzungen gestorben. Diese Anschuldigungen würden ausschließlich auf Indizien und Vermutungen basieren, kritisiert Todor-Kostic. Er werde versuchen, das Oberlandesgericht Graz davon zu überzeugen, dass die bisherigen, teilweise auch mit sich in Widerspruch stehenden Beweisergebnisse noch nicht die vom Gesetz für eine Anklage geforderte Verurteilungswahrscheinlichkeit aufweisen, so der Anwalt.