Am Freitag gegen 6.00 Uhr hörte Anrainer Udo Miesenböck ein Geräusch: „Ich stehe immer zwischen halb und dreiviertel sechs auf und habe einen dumpfen Knall gehört, dann war Stille. Aber es waren im Acker Lichter und dann habe ich das Auto liegen gesehen.“
Laut Polizei hatte eine 23-jährige Pkw-Lenkerin versucht, einem Tier auszuweichen, verriss das Steuer und landete mit dem Pkw in einem Acker, nur 15 Meter vom Haus der Familie Miesenböck entfernt. Dabei überschlug sich der Wagen mehrmals. Die Lenkerin wurde verletzt ins Klinikum Klagenfurt gebracht.
Drei Verletzt nach Unfall
Bei Miesenböck werden böse Erinnerungen wach, denn Anfang September durchbrach ein Auto den Gartenzaun seines Hauses, rammte den Swimmingpool und blieb im Nachbargarten stehen. Damals wurden Miesenböcks Schwiegersohn, Tochter und Enkelkind verletzt. Ihnen geht es mittlerweile wieder gut – mehr dazu in „Aufgezeigt“: Kampf um Tempo 70. Seit Jahren kämpft die Familie für Tempo 70 statt 100. Laut Miesenböck sei aber im Durchrechnungszeitraum die Unfallhäufigkeit zu gering.
BH: Beschränkung nicht gerechtfertigt
Zuständig für eine Temporeduktion ist die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land. Nach dem Unfall im September habe es von Sachverständigen einen Lokalaugenschein gegeben, mit dem Ergebnis, dass eine Reduzierung der bestehenden 100 Km/h Begrenzung fachlich nicht gerechtfertig sei. Es sei aber eine neue Leitschiene errichtet worden.
Diese würde nichts bringen, ist Miesenböck nach dem Unfall überzeugt: " Mein Gefühl, dass wieder jemand in den Garten kracht, wird immer da sein. Wir betreten diesen Teil des Gartens nichts mehr, das ist mir zu gefährlich. Diesmal war es ein Kleinwagen, wenn das ein größeres Auto ist, schaut das nicht gut aus." Daher werde er auch weiterhin für eine Temporeduktion kämpfen.