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Mit kreativen Ideen Müll vermeiden

Zu Weihnachten fallen Berge von Müll an: Geschenkpapier, Verpackungen, Christbaumschmuck und Christbäume. Aber auch verschickte Pakete tragen zur Luftverschmutzung bei. Raphaela Egger aus Klagenfurt hält Workshops für Kinder zum Thema Müllvermeidung ab.

Raphaela Egger arbeitet im Lakeside Park in Klagenfurt. Sie will das Umweltbewusstsein generell fördern und die Kleinen schon früh auf die Probleme hinzuweisen. Allein in Deutschland werden pro Jahr 330 Millionen Weihnachtspakete jährlich verschickt. Regional sei stets die bessere Option, aber wenn man schon bei einem Online-Versand bucht, dann rechtzeitig, so Egger, denn Expressversand bedeute immer mehr CO2-Ausstoß, denn Flugzeug und Lkw seien die schnellsten Transportmittel.

Geräte werden nur selten benutzt

„Man sollte nicht gleich spontan kaufen wie beim Black Friday, oder auch Sachen, die man nach Weihnachten zurückschickt, weil das Geschenk doch nicht gepasst hat. Man sollte sich mit den Menschen unterhalten, was sie wirklich brauchen. Bei Studien ist man draufgekommen, dass Küchengeräte einmal pro Monat benutzt werden. Manchmal könnte man sich auch Dinge teilen.“ Weihnachten sei die Zeit des Teilens, aber jeder wolle alles selbst besitzen.

Aber auch beim Verpacken könne man umdenken und zum Beispiel ein Geschenk in ein Geschirrtuch wickeln, das könne jeder brauchen, so Egger. Aber auch ein Halstuch könnte man verwenden, damit werde die Verpackung selbst zum Geschenk. Zeitungspapier könnte auch ein zweites Leben bekommen, wenn man es etwa mit Kartoffeldruck verziere.

Leihchristbäume zur Müllvermeidung

Fast jede Wohnung und jedes Haus hat einen eigenen Christbaum. In den USA werden viele Kunststoffchristbäume verwendet und jedes Jahr hervorgeholt, so Egger. Es gebe auch Leihchristbäume im Topf, so müsse kein Baum sterben. Solange man Christbaumschmuck immer wieder verwende, sei auch der Putz kein Problem. Aber auch selbst Gebasteltes aus Papiermülll könne einen Christbaum schmücken. Egger bastelt mit ihrem zehnjährigen Sohn und beobachtet, dass auch er schon bewusst überlegt, ob etwa Kerzen aus China komme oder heimische sind.

Egger bringt Kindern näher, dass man nicht immer alles haben müsse. „Es begreifbar machen, alternative Produkte zeigen. Wir haben Kindergartenworkshops, bei denen die Kinder alte Shirts mitbringen. Wir basteln Bienenwachstücher daraus.“ In diesen mit Wachs imprägnierten Tüchern könne man zum Beispiel Jause einpacken.