Sperrmüll vor einem Kleidercontainer
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Soziales

Illegale Müllentsorgung nimmt zu

Immer öfter werden Müllinseln für die illegale Entsorgung von Sperrmüll bis Biomüll verwendet. Allein in Klagenfurt wurden heuer 40 Tonnen Sperrmüll auf diese Weise entsorgt, um 20 Prozent mehr als im Jahr 2018. Auch Gefahrgut ist darunter.

Insgesamt gibt es in Klagenfurt 113 Sammelstellen mit Glas- und Bekleidungscontainern. Immer öfter landet hier, was nicht hingehört, sagte Gernot Bogensberger, der Abteilungsleiter der Müllbeseitigung in der Stadt Klagenfurt: „Wir müssen täglich ausrücken und die Müllinseln von illegalen Ablagerungen reinigen. Meistens verständigen uns die eigenen Mitarbeiter, die die Mülltouren fahren.“

Sperrmüll auf dem Boden
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So sieht es rund um die Container aus

Immer mehr Gefahrgut

Rund um die Müllinseln liegen aber nicht nur alte Möbel, sogar ein zerbrochenes Aquarium fand das ORF-Team bei einem Lokalaugenschein. In den illegalen Ablagerungen sind immer öfter auch Gefahrenstoffe enthalten wie Lacke, Lösemittel oder Spritzen. In Klagenfurt gibt es zwei Sammelstellen, an denen man alle Stoffe fachgerecht entsorgen kann. Abfall ist gratis, Bauschutt, Sperrmüll oder Reifen kosten eine Gebühr.

Kleider werden verdorben

Auch die Mitarbeiter der Altkleidersammelstelle, die den Inhalt der grünen Container sortieren, finden immer mehr Abfall unter den Kleidungsstücken, beklagt Sabine Chantzaras von der Altkleidersammlung Klagenfurt: „Wir sammeln 600 Tonnen Altkleider, davon sind 60 Tonnen Restmüll, Sperrmüll, Altöl. Manche geben schöne Kleider in die Tonne, das ist dann alles verloren.“

Müll und Sperrmüll rund um einen Altkleidercontainer
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Manchmal Hinweise auf Müllsünder

Eine Überwachung der Sammelstellen ist aus rechtlichen und organisatorischen Gründen kaum möglich. So kann nur selten jemand ausgeforscht werden, der widerrechtlich seinen Müll entsorgte. Ab und zu gibt eine Rechnung oder eine Adresse im Müll einen Hinweis. Die Strafen beginnen dann bei 500. Euro.