Umwelt

Müll gehört nicht in Altkleidercontainer

578 Tonnen Altkleider und Textilien werden jährlich in den 77 grünen Containern in Klagenfurt gesammelt und wiederverwertet. Das sichert auch Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose. Da Vieles in den Containern landet, das dort nichts zu suchen hat, gibt es künftig eigene Säcke für die Haushalte.

Es ist ganz klar definiert, was in den grünen Altkleidercontainer hineingehört: Saubere Bekleidung, Schuhe paarweise gebündelt, Taschen, Hüte, Gürtel und Rucksäcke. Doch immer öfter finden die Mitarbeiter der Sozialen Betriebe Kärnten, die die Container entleeren, Müll. Mittlerweile sind es 60 Tonnen im Jahr, eine Verdoppelung zum Jahr davor, so Elisabeth Niederer, Geschäftsführerin der Sozialen Betriebe Kärnten.

Künftig neue „Weiße Säcke“

Man entleere die Container nicht mit Maschinen, sondern das machen Menschen: „Und da sind Dinge drin, die gehören nicht rein. Das sind Abfälle, das ist teilweise Gefahrengut, sind Dinge aus dem Baubereich.“ Es bedeutet aber auch hohe Zusatzkosten, außerdem machen etwa Flüssigkeiten oder Speisereste den Inhalt des ganzen Containers unbrauchbar.

Damit auch weniger Kleidung lose im Container landet, bekommen die Klagenfurter Haushalte demnächst gemeinsam mit dem „Gelben Sack“ auch einen „Weißen Sack“, sagte Entsorgungsreferent und Vizebürgermeister Wolfgang Germ (FPÖ). Er wird gemeinsam mit dem Gelben Sack an die Haushalte geliefert und ist nur für Kleidungsstücke gedacht. Diese „Weißen Säcke“ werden dann in die grüne Tonne geworfen.

Projekt mit Arbeitsmarktservice

Eine Kooperation gibt es auch mit dem Arbeitsmarktservice. Derzeit werden in den Sozialen Betrieben Kärnten, wo die Altkleider gesammelt, sortiert und wiederverwertet werden, 60 Personen beschäftigt. Es werden auch neue Kleidungsstücke in einer eigene Schneiderei aus den Resten genäht.

AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig sagte dazu, ein Drittel aller vorgemerkten Personen seien langzeitbeschäftigungslose Menschen und besonders betroffen seien ältere Menschen. Da brauche es ein Auffangnetz und eine Sprungbrett in Richtung Qualifizierung. Das AMS fördert das Projekt mit jährlich 1,3 Millionen Euro. 500.000 Euro kommen vom Land Kärnten und 86.000 Euro von der Stadt Klagenfurt.