Dem betrügerischen Paketfahrer auf die Spur zu kommen, sei laut Polizei schwierig gewesen, weil die Opfer kaum Anzeige erstatteten. Dies aus dem Grund, weil die gestohlenen Waren meist ersetzt wurden – mehr dazu in Paketzusteller als Dieb entlarvt. Dieser Schadenersatz ist aber nicht selbstverständlich, er hängt davon ab, welche Bedingungen mit dem Vertragspartner ausverhandelt wurden, so die österreichische Post AG dazu.
Post-Pressesprecher David Weichselbaum sagte, man müsse sich im Einzelfall die Haftungen anschauen. Die Post transportiere Pakete aus aller Welt, da gebe es verschiedene Länder und Vertragspartner, es hänge auch davon ab, ob eine Firma oder eine Privatperson etwas verschickt.
Wertgegenstände als Wertsendung verschicken
Für private Kunden gibt es etwa die Möglichkeit, Wertgegenstände auch als Wertsendung zu verschicken: „Diese Sendungen werden speziell beaufsichtigt transportiert und nur von Hand zu Hand übergeben. Die Post haftet in diesen Fällen bis zum angegebenen Wert, der dem tatsächlichen Verkehrswert entsprechen muss.“ Unternehmen mit großen Online-Shops werden spezielle Services geboten: „Weil sie in der Regel Vertragspartner der Post sind. Auch hier muss man im Einzelfall schauen, welche Stationen das Paket durchlaufen hat und wer die Haftung zu tragen hat.“
Track und Trace verfolgt Lieferweg
Zusätzlich gibt es spezielle Qualitätsrichtlinien, die einen Betrug verhindern sollen, so Weichselbaum. Mit Track und Trace könne der Empfänger die Stationen seines Pakets kontrollieren, der Versender könne auch eine Nachforschung einleiten. Das werde dann geprüft und man schaue zuerst, ob das Paket hängengeblieben sei. Dass Pakete immer wieder nicht ankommen, liegt in der Natur der Sache – nimmt der Onlinehandel doch schon seit Jahren stark zu. 108 Mio. Pakete transportierte die Post 2018, heuer sollen es 125 Millionen sein. Es gebe Abholstationen und auch Abstellgenehmigungen.