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Wirtschaft

Nur mehr 250 Jugendliche ohne Job

Im November ist die Arbeitslosigkeit in Kärnten um 2,0 Prozent wieder zurück gegangen, inklusive Schulungen um 2,2 Prozent. Vor allem junge Menschen finden in Kärnten immer öfter einen Job. Laut AMS Kärnten suchen in Kärnten derzeit 250 Jugendliche eine Arbeit.

Jahrelang sei in Maßnahmen für junge Menschen ohne Job investiert worden, das mache sich jetzt bezahlt, so der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten, Peter Wedenig. Im November ging die Jugendarbeitslosigkeit um fast zehn Prozent zurück. „Bei den Jugendlichen bis 19 Jahren beträgt der Rückgang sogar 15 Prozent.“ Derzeit würden laut Wedenig „nur mehr 250 Jugendliche unter 19 Jahren“ keinen Job haben.

Chancen für Ältere gering

Anders sehe die Situation der Menschen über 50 Jahre aus. Während die Jugendlichen von der Konjunktur profitieren würden, passiere das bei den älteren Arbeitnehmern nicht. „Insbesondere für Menschen ab 55 sind die Chancen am Arbeitsmarkt geringer geworden“, so Wedenig.

Das Land Kärnten legt einen seiner Schwerpunkte in der Unterstützung des Arbeitsmarkts daher im kommenden Jahr einmal mehr auf ältere Arbeitssuchende. „Es ist einfach Fakt, dass es Personen gibt, die aus bestimmten Gründen – und ein Geburtsjahr vor 1969 gehört hier leider dazu – am Arbeitsmarkt schlechte Karten haben", so Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig (SPÖ).

Der Territoriale Beschäftigungspakt – gespeist aus Mitteln des AMS Kärnten, des Landes Kärnten, des Europäischen Sozialfonds, der Sozialpartner, der Gemeinden und von Betrieben – ist 2020 mit 41,9 Millionen Euro dotiert, das sind um 3,6 Millionen Euro mehr als 2019. Damit können rund 4.300 am Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Personen in Beschäftigung bzw. Qualifizierungsmaßnahmen gebracht werden, mehr dazu in 42 Millionen für Ausbildung.

Beschäftigungsrekord zeichnet sich ab

Generell ging die Arbeitslosigkeit in Kärnten um 2,0 Prozent zurück, inklusive Schulungen sogar um 2,2 Prozent. 214.000 Menschen waren im November unselbständig beschäftigt, das sind um 0,7 Prozent oder 1.000 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Drei Branchen sind Jobtreiber, so Wedenig, nämlich der Tourismus, der Handel und der Bau.

Für das Arbeitsjahr 2019 zeichnet sich neben einem Beschäftigungsrekord (216.000 Beschäftigte) auch eine Abnahme der Arbeitslosigkeit ab. Man werde Ende des Jahres eine Arbeitslosenquote zwischen 8,7 und 8,8 Prozent haben, so die Schätzungen. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote in Kärnten 9,2 Prozent.