Polizist in Uniform steht mit Rücken zur Kamera
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Chronik

Internetbetrügerbande gefasst

Eine österreichweit agierende Betrügerbande ist von der Polizei ausgeforscht worden. In Kärnten und im Burgenland gab es Festnahmen. Insgesamt werden zwei Männer und eine Frau, alle drei aus Ungarn, verdächtigt, für Waren im Internet kassiert und die Waren dann nicht geliefert zu haben.

Bei den Ausgeforschten handelt es sich um zwei Männer im Alter von 40 und 44 Jahren, sowie eine 42 Jahre alte Frau. Die drei sollen seit Juni 2019 durch Inserate auf diversen Plattformen zahlreiche Waren angeboten haben. Den Kaufpreis ließen die Betrüger auf verschiedene Konten überweisen. Teilweise liefen diese Konten auch auf falsche Namen. Die bezahlten Gegenstände erhielten die Käufer nie.

Auch Verkäufer wurden betrogen

Die drei Ungarn betrogen aber nicht nur Käufer. Sie sollen auch Waren über diese Plattformen bestellt und sich die Waren an Scheinadressen schicken lassen haben. Durch die Übermittlung von gefälschten Zahlungsbestätigungen wurden die Verkäufer zum Versand der Waren verleitet.

Außerdem sollen die beiden Männer bei zahlreichen Versandhäusern vornehmlich Münzen und Jagdartikel bestellt und nicht bezahlt haben. Dafür mieteten sie unter falschen Namen mehrere Wohnungen an, wohin die Waren versendet und von ihnen auch abgeholt wurden.

Täter teilweise geständig

Bei den Ermittlungen arbeiteten verschiedene Dienststellen der Polizei in Kärnten, im Burgenland, in Niederösterreich und Tirol zusammen, um die drei Internetbetrüger auszuforschen. Einer der Männer wurde aufgrund eines Haftbefehls im Burgenland, der zweite in Kärnten festgenommen und einvernommen. Sie zeigten sich zu den Vorwürfen teilweise geständig und wurden in eine Justizanstalt gebracht.

Im Zuge einer Hausdurchsuchung in Tirol stellten die Beamten Münzen, Briefmarken sowie Jagdzubehör sicher. Dabei wurde die ungarische Frau befragt. Sie bestritt ihre Beteiligung an den strafbaren Handlungen. Die Ermittlungen werden fortgeführt. Insbesondere sollen weitere Opfer in verschiedenen europäischen Ländern ermittelt werden. Die Gesamtschadenssumme beträgt derzeit einige zigtausend Euro.